Die Behandlung dieser leichtern
Kontusionen beruht in der Anwendung von kalten
Umschlägen, wobei
es sich empfiehlt, mit der
Fläche einer Messerklinge oder einem ähnlichen
Instrument einen kräftigen
Druck auf die Beule kurz
nach ihrer Entstehung auszuüben.
Von seinen
Schriften sind hervorzuheben: »L'Acropole d'Athènes« (Par. 1854, 2 Bde.);
ȃtudes sur le
Peloponnèse« (1855, 2. Aufl. 1875);
»Les monnaies d'Athènes« (1858) und »L'architecture
au siècle de Pisistrate« (1860).
1858-59 stellte er auf der Stätte des alten
Karthago
[* 6] auf eigne
Kosten Nachgrabungen an,
welche besonders über dieCitadelle, die Häfen und die
Gräber der Stadt
Licht
[* 7] verbreiteten, und deren
Resultate er in den »Fouilles à Carthage« (1860; deutsch, Leipz.
1863) mitteilte. 1860 wurde Beulé zum Mitglied der
Akademie der
Inschriften und 1862 an
HalévysStelle zum beständigen
Sekretär
[* 8] der
Akademie der
Künste ernannt.
Bald darauf erschienen sein
»Phidias, drame antique« (1863; deutsch von
Braunhard, 1864); die
»Causeries sur l'art« (1. u. 2. Aufl. 1867, ästhetische
Abhandlungen über Polygnot und
Apelles, Velasquez und
Murillo enthaltend);
»Histoire de l'art grec avant Périclès« (1868, 2. Aufl.
1870) und
»Procès des
Césars« (1867-70; deutsch von
Döhler,
Halle
[* 9] 1873-74) in vier wiederholt aufgelegten
Abteilungen: »Auguste, sa famille et ses amis«,
¶
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»Tibère et l'héritage d'Auguste«, welche beiden Werke besonders durch
ihre scharfen Ausfälle gegen den Bonapartismus Aufsehen erregten; »Le
[* 11] sang de Germanicus« und »Titus et sa dynastie«. Seine
letzte Veröffentlichung waren die »Fouilles et découvertes, résumées et discutées
en vue de l'histoire de l'art« (1873, 2 Bde.), eine vollständige
Geschichte der von Europäern seit 1848 auf klassischem Boden ausgeführten Nachgrabungen enthaltend.
In den letzten Jahren seines Lebens widmete sich Beulé vorzugsweise der Politik.