Wirtschaftsklasse, in der Forstwirtschaft die Gesamtheit aller einer und derselben Altersstufenordnung
zugewiesenen Waldflächen. Die Verschiedenheit der Betriebsarten, der Holzarten,
Umtriebe, des
Standortes, unter Umständen
auch das Vorhandensein von Reallasten (z. B. Viehweide) können die
Bildung verschiedener in einemRevier
bedingen. Strenggenommen sind dann für jede Betriebsklasse die
Arbeiten der Ertragsregelung getrennt zu behandeln, doch kann man nicht
selten den
Mangel an
Fläche einer
Altersklasse (s. d.) in der einen Betriebsklasse durch den entsprechenden
Überschuß in der andern decken, soweit dies das Streben nach Herstellung des normalen Altersklassenverhältnisses in jeder
einzelnen Betriebsklasse zuläßt. Die einzelnen
Teile einer Betriebsklasse können räumlich getrennt sein, immerhin bleibt es
aber wünschenswert, dieselben durch die Waldeinteilung (s. d.) thunlichst zusammenzufassen
und abzurunden.
ein Teil der Forsteinrichtung (s. d.), ist teils eine administrative in Forstreviere (Oberförstereien)
und Schutzbezirke, teils eine wirtschaftliche in Wirtschaftsfiguren und Betriebsverbände. Forstreviere sind die einem
verwaltenden Beamten (Oberförster, Revierförster) zur Betriebsführung und Rechnungslegung überwiesenen Waldbezirke. Sie
zerfallen in Schutzbezirke, welche mit Aufsichtsbeamten zur Handhabung des Forstschutzes und der Betriebsaufsicht (Förstern)
besetzt sind.
Umtriebszeit abhängigen Größe. Die Wirtschaftsfiguren zerfallen in Abteilungen, d. h. gleichartige oder zu gleichartiger
Behandlung bei der Betriebsregelung geeignete, durch die Vermessung ausgeschiedene, allseitig begrenzte Flächenabschnitte
innerhalb der Wirtschaftsfiguren. In einigen Staaten (Sachsen,
[* 5] Württemberg)
[* 6] heißen diese Flächenabschnitte Unterabteilungen,
dagegen die Wirtschaftsfiguren Abteilungen. Betriebsverbände nennt man die Gesamtheit der durch den Betrieb
zu einem selbständigen Ganzen verbundenen Waldflächen innerhalb eines Forstreviers. Betriebsklassen (Blöcke) sind Betriebsverbände
mit einem selbständigen jährlichen Hiebsatz und angestrebtem regelmäßigen Altersklassenverhältnis des Holzes, Hiebzüge
dagegen Betriebsverbände mit regelmäßiger Hiebfolge in derselben örtlichen Richtung und Zeitfolge.