Betriebsarten
,
forstliche: Waldbewirtschaftungsarten, welche die Altersverteilung, Verjüngung und Benutzung der Holzbestände bestimmen. Die Altersverteilung des Holzes ist entweder eine Einzelverteilung (baum-, gruppen- oder horstweise Verteilung) der Altersklassen, so daß aus einer und derselben Fläche Holz [* 3] aller Altersklassen neben- und übereinander steht (Femelbetrieb, Plenterbetrieb), oder sie ist eine flächenweise Verteilung der Altersklassen, so daß auf einer und derselben Fläche gleichalteriges Holz steht (Schlagbetrieb, Schlagwirtschaft, z. B. beim Hochwald, Niederwald).
Die
Verjüngung erfolgt entweder durch Samenwuchs (Samenwald) oder durch Wiederausschlag abgetriebenen
Holzes
(Ausschlagwald). Die Benutzung ist teils eine ausschließlich forstliche in hohem, Baumholz lieferndem Nutzungsalter
(Baumwald) oder in niedrigem, niederes
Holz lieferndem Nutzungsalter
(Niederwald), teils ist sie eine
forst- und landwirtschaftliche
(z. B. beim Waldfeldbetrieb, Baumfeldbetrieb, Hackwaldbetrieb). Nach dem Einteilungsgrund
der Altersverteilung zerfallen die Betriebsarten
in I.
Femelbetrieb
(Plenterbetrieb) mit Einzelverteilung
der Altersklassen; II.
Schlagbetrieb
(Schlagwirtschaft) mit flächenweiser Verteilung der Altersklassen und den beiden Hauptabteilungen:
1) des Hochwaldbetriebes (einfacher Hochwaldbetrieb,
Überhaltbetrieb, Unterbaubetrieb, Lichtungsbetrieb, Waldfeldbetrieb,
reiner Feldbetrieb, Pflanzwaldbetrieb), 2) des Ausschlagwaldbetriebes (einfacher
Niederwald,
Hackwald,
Kopfholzbetrieb, Schneideholzbetrieb);
III.
Mittelwaldbetrieb, eine aus
Plenterbetrieb und Ausschlagbetrieb zusammengesetzte Betriebsart
, bei welcher
auf derselben
Fläche Baumholz in Einzelverteilung, Ausschlagholz in Flächenverteilung der Altersklassen vorkommt. Über
Begriffe und Unterteilung der Betriebsarten
s.
Femelwald,
Hochwald,
Ausschlagwald,
Mittelwald.