Beton
(frz., spr. -óng), Concret (engl.) oder Grobmörtel, ein aus groben Steinbrocken, Ziegelstücken, Kies, Sand und hydraulischem Kalk oder Cement gebildeter Mörtel, der nicht als Bindemittel, sondern zur Bildung selbständiger Baukörper, insbesondere zu Grundschichten, Fußböden, Mauern, Gewölben sowie ganzen Gebäuden verwendet wird. Zu Gründungen unter Wasser oder in feuchtem Boden muß stets Cement oder hydraulischer Kalk verwendet werden, wogegen im Trocknen gewöhnlicher Graukalk oder schwach hydraulischer Kalk hinreicht.
Nach der Verwendung richtet sich auch das Mischungsverhältnis des
Bindemittels mit den andern Materialien sowie die Zubereitung
des Beton
In der Regel nimmt man auf 1
Volumen Kalk und Sand 2-3
Volumen Steinbrocken. Man rührt dieselben
mit Wasser entweder zu einer dickflüssigen
Masse an, die gegossen werden kann (Gußmörtel), oder zu einem steifen Brei,
der gestampft werden muß. Letzteres geschieht
bei trocknem Zusammenschaufeln der Gemengteile und allmählichem Besprengen
mit Wasser auf einem Brettboden.
Bei Gründungen unter Wasser wird der in Kästen, Säcken oder Körben bis auf den Boden versenkt und unter dem Wasser aufgeschüttet;
Beton
fußböden erhalten eine Unterlage von Ziegelpflaster oder festgestampfter Erde;
Gewölbe
[* 2] gießt man auf eine von glattgehobelten Brettern gebildete Verschalung der Lehrgerüste,
[* 3] die nach dem Erhärten des Beton
entfernt
wird;
Mauern (Wände) formt man durch Gießen [* 4] oder Einstampfen zwischen Bohlen, die bis nach genügender Erhärtung des Mörtels stehen gelassen werden.
Der erhärtete hat die Festigkeit
[* 5] guter
Bruchsteine. Neuerdings baut man auch
mit Beton
steinen, die durch
Stampfen oder Gießen von in regelmäßige Formen hergestellt werden. Concret ist die in England
übliche Bezeichnung für Grobmörtel; man versteht darunter aber auch einen aus gewöhnlichem
Luftmörtel
gebildeten Beton.
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Vgl. Mihálik, Praktische Anleitung zum Betonbau
(3. Aufl.,
Wien
[* 6] 1864).