(»Gotteshaus«),
sehr alte Stadt
Palästinas, 17 km nördlich von
Jerusalem,
[* 2] am Weg nach
Sichem gelegen, war unter
den Kanaanitern Sitz eines
Königs und hieß bis auf
Jakob, der hier im
Traum die Himmelsleiter sah,
Lus
(Mandelbaum). Von
Josua durch
List erobert, wurde Bethel
den Benjaminiten zugeteilt, später den wieder eingedrungenen Kanaanitern
durch die
Ephraimiten abgenommen, war dann eine Zeitlang Standort der
Stiftshütte und unter
Samuel eine Gerichtsstätte. Nach
der Trennung der zehn
Stämme war es ein Hauptsitz der
Abgötterei, bis
Josias dieser ein Ende machte. Die
Propheten sprechen mit Abscheu von der Götzendienerei Bethels.
Nach dem
Exil kam die Stadt an die Benjaminiten. Von dem syrischen
Feldherrn Bakchides wurde sie um 160
v. Chr. befestigt, von Vespasian später eingenommen und mit römischen
Kriegern besetzt. Jetzt stehen daselbst einige armselige
Hütten
[* 3] des
Dorfs Betin zwischen verfallenen alten Gebäuden.
GOtteshaus. Eine Stadt auf einem Berge in den Grenzen Benjamins und Ephraims, zwei Meilen von Jerusalem gelegen.
Vorher hieß sie Lutz, da aber Jacob daselbst die Himmelsleiter im Traum sah, und an die Verheißungen
GOttes erinnert wurde, nannte er sie Bethel
,
1 Mos. 38, 12. 19.
1 Mos. 35, 6. 15. S. Robinson I. c. II. 331. 341-345.
Josua hat hernach diese Stadt eingenommen,
Jos. 8, 17.
c. 12, 9. 16.
Von den Kindern Josephs,
Richt. 1, 22. 23.
Da hat Samuel Gerichte gehalten,
1 Sam. 7, 16.
David sandte Raub gen Bethel
,
1 Sam. 30, 27.
Jerobeam setzte ein goldenes Kalb dahin,
1 Kön. 13, 28. 29 ff.
Daselbst wurden 42 Knaben, die den Elisa verspotteten, von Bären zerrissen,
2 Kön. 2, 23. 24.
Da waren Prophetenschulen,
2 Kön. 2, 2. ff.
Josia hat die dortige Abgötterei
ausgerottet,
2 Kön. 23, 15.
Amos hat wider sie geweissagt,
c. 3, 14.
c. 4, 4.
c. 5, 5.
Wird von Bacchides befestigt,
1 Macc. 9, 50.
(«Gotteshaus»,
1 Mos. 28,17),. Name einer Stadt und berühmten Kultusstätte im Westjordanlande
an der Straße von Jerusalem nach Sichem, an der Südgrenze des Reichs Israel. Es soll früher Lus geheißen haben. Jerobeam
I. machte Bethel
zu einem königl. Heiligtum mit Tempel
[* 6] und Gottesbild
(1 Kön. 12,26. fg.), dessen verschwenderischen Kultus namentlich
der Prophet Hosea als Baals-, d. h. Götzendienst bezeichnete. 722 kam es mit dem übrigen
Reich Israel an die Assyrer, wurde aber nach dem Exil von Judäern neu besiedelt. Das alte Bethel
ist das heutige
Bētīn (400 E.), ein hoch- und freigelegener Ort, 18 km im N. von Jerusalem.
Anstalt für Epileptische, s. Bielefeld. ^[= 1) Landkreis, ohne die Stadt B., im preuß. Reg.-Bez. Minden, hat 261,47 qkm, (1890) 48 130 ...]
[* 7]