Beta
(Β, β), der zweite Buchstabe des griech. Alphabets, s. B (Buchstabe).
Beta
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Beta
(Β, β), der zweite Buchstabe des griech. Alphabets, s. B (Buchstabe).
Beta
L., Pflanzengattung aus der Familie der Chenopodiaceen (s. d.). Die Arten derselben (etwa 15) sind in den wärmern Gegenden der nördlichen gemäßigten Zone Europas, Afrikas und Asiens einheimisch. Es sind zweijährige oder perennierende Kräuter mit einfachen, wechselständigen, etwas dicken Blättern und unscheinbaren, grünlichen, in eine beblätterte, schweifartige Rispe gestellten Blüten, welche von 3 Deckblättern gestützt, mit halb oberständigem, fünfteiligem Perigon, 5 Staubgefäßen und 2 Griffeln versehen sind und eine kleine, einsamige, lederartige, von dem verhärteten Perigon umschlossene Frucht hervorbringen.
Die wichtigste Art dieser Gattung ist Beta
vulgaris L. (vgl. Centrospermen,
[* 2] Fig.
1), deren zahlreiche, durch die Kultur hervorgebrachte
Abarten unter verschiedenen
Namen,
Bete,
Mangold,
Runkelrübe,
Rote Rübe u. s. w. bekannt sind. Manche halten die am Ufer des
Adriatischen
Meers, der Nord- und Ostsee wachsende
Beta
maritima L. für die Stammart dieser wichtigen Kulturpflanze; doch unterscheidet sich die genannte
Strandpflanze außer
ihrer schmächtigen, holzigen
Wurzel
[* 3] und ihren kleinen
Blättern auch durch den Umstand, daß sie eine
perennierende
Pflanze ist, während alle
Varietäten der Beta
vulgaris im zweiten Lebensjahre absterben.
Die verschiedenen, einander zum
Teil sehr wenig ähnlichen
Abarten der Beta
vulgaris lassen sich in zwei Hauptvarietäten zusammenfassen,
welche manche
Botaniker als eigene
Arten betrachten, nämlich:
1) Beta
vulgaris var. Cicla, (Beta
Cicla L.), mit schmächtiger
Wurzel, aber veredeltem Blattwerk, welches den allein genießbaren
Teil der
Pflanze bildet, und 2) Beta
vulgaris var. rapacea
(Beta
rapacea
Koch), mit fleischig saftiger, dicker, veredelter
Wurzel und wertlosem, höchstens als Viehfutter benutzbarem Blattwerk.
Zur
Varietät 1 gehören die unter dem
Namen
Beißkohl,
Römischer Kohl,
Bete und
Mangold bekannten Gemüsearten,
deren dicke
Blattstiele und Blattrippen, als Gemüse zubereitet, genossen werden.
Man baut Sorten mit weißen, gelben und roten Blattstielen und Rippen. Letztere zwei werden auch zur Zierde als Blattdekorationspflanzen in Gärten gezogen. Zur Varietät 2 gehören die gemeine Runkelrübe (s. Tafel: Futterpflanzen Ⅰ, [* 1] Fig. 15), die Zuckerrübe und die Rote Rübe. Erstere zwei Abarten werden in zahllosen Rassen von verschiedenem Kulturwert gebaut, die erstere vorherrschend als Viehfutter, die zweite zur Gewinnung des Rübenzuckers. Die gemeine Runkelrübe dient, in würfelige Stückchen geschnitten, an der Luft oder auf dem Ofen getrocknet und sodann wie Kaffeebohnen gebrannt, als Kaffeesurrogat. ^[Spaltewechsel]