Bestandsbo
nitierung,
in der Forstwirtschaft der durch eine kurze Bezeichnung (eine Zahl) ausgedrückte gute oder schlechte
Zustand eines
Bestandes. Die einem bestimmten Bestandsalter entsprechende Holzmasse ist ein brauchbares Hilfsmittel zur
Begründung
einer solchen Zahl, da die
Masse Produkt aus
Alter und Durchschnittszuwachs ist, dieser aber wiederum abhängt
von dem
Standort und der frühern Behandlungsweise eines
Bestandes. Diese Zahl nennt man Bestandsbo
nität.
Man unterscheidet normale und konkrete Bestandsbo
nität. Erstere ist diejenige, die ein
Bestand als die seinem
Standort (s. d.)
und
Alter entsprechend höchste haben müßte. Die konkrete
Bonität eines
Bestandes ist jene, die er wirklich besitzt, sie
kann niemals über, wird aber sehr häufig unter der normalen stehen. Die unendlich verschiedenen
Bonitäten bringt man der
Übersichtlichkeit wegen in begrenzte
Klassen, gewöhnlich 5, und bezeichnet mit 1 die beste, mit 5 die schlechteste
Bonität.
Als Hilfsmittel für die
Bonitierung bedient man sich der Ertragstafeln (s. d.). Die jüngsten
Bestände,
für die eine
Erhebung der Holzmasse noch nicht gut ausführbar ist, weist man am besten nach ihrem Höhenzuwachs der entsprechenden
Klasse zu. Ein anderer Weg der Bestandsbo
nitierung besteht darin, daß man keine eigentlichen
Klassen bildet, sondern den wahrscheinlichen Haubarkeitsdurchschnittszuwachs
(s. Zuwachs) der einzelnen
Bestände ermittelt
und sie nach diesem abschätzt.