Bespannung
(frz. attelage), die zum Zuge geschirrten Zugtiere.
In den meisten
Staaten Europas wird die Bespannung
der
Geschütze
[* 2] und Kriegsfuhrwerke aus
Pferden gebildet, in einigen
Ländern werden auch
Maultiere dazu verwendet, in außereurop.
Ländern
auch Ochsen,
Büffel, Kamele,
[* 3] Elefanten. Ein Arbeitspferd kann im Durchschnitt 1000 kg Last fortbewegen;
für die Artilleriepferde, die in tiefem
Boden, bergauf und in schneller Gangart
Geschütze und Munitionswagen fortbewegen
müssen, rechnet man 300 kg Last bei der reitenden, 350 kg bei der fahrenden
Artillerie.
Ein deutsches Feldgeschütz, das mit kriegsmäßiger
Ausrüstung der Protze 1800–2000 kg wiegt, erfordert 6
Pferde
[* 4] zu seiner Bespannung
, die paarweise voreinander gespannt werden. Die an der Deichsel gehenden werden
Stangenpferde genannt; in der
Reihenfolge nach vorn folgen Mittelpferde und
Vorderpferde. Zu jedem Gespann gehört ein Fahrer, der dasselbe reitend vom
Sattel des links gehenden
Pferdes aus lenkt; dieses
Pferd
[* 5] heißt daher Sattelpferd, das rechts gehende
Handpferd. Die drei Fahrer unterscheidet man als
Vorderreiter, Mittelreiter und Stangenreiter. Im
Gebirge (Gebirgsartillerie)
werden zuweilen mehrere einzelne
Pferde voreinander gespannt. Dies findet auch statt bei dem sog. Tandemfahren. –
Russische
[* 6] Bespannung
ist das Fahren mit drei
Pferden nebeneinander (s.
Troika).