Beschauung
oder
Kontemplation, die Betrachtung und
Auffassung eines Gegenstandes, die sich dessen
Bild anzueignen bestrebt;
dann der Zustand, in dem sich der
Geist, allen äußern Eindrücken entzogen, mit seinen eigenen
Vorstellungen,
Begriffen und
Gefühlen beschäftigt.
Beschaulichkeit heißt die beharrliche Neigung, sich in das eigene
Innere zu versenken.
Die meisten orient.
Völker sahen die Beschauung
für ein wesentliches Element der
Religion an. Von ihnen aus wurde auch das beschauliche
Leben, mit den gnostischen und neuplatonischen Ideen der
Erhebung über die Sinnenwelt bereichert, im 3. Jahrh. in das
Christentum
gebracht, wo es sich durch das Mönchswesen verkörperte.