Beschattung
der
Pflanzen zum
Schutz vor zu grellem Sonnenlicht in
Gewächshäusern geschieht bisweilen durch Anstreichen
des
Glases mit
Kalkmilch, viel vorteilhafter aber, weil der
Anstrich bei bedecktem
Himmel
[* 2] zu sehr dunkelt
und bei heiterm
Himmel eine zu starke
Steigerung der
Temperatur im
Haus nicht verhindert
, durch auf- und abzurollende Leinwanddecken,
durch ebenso bewegliche
Decken aus
Holzdraht oder
durch
Decken, welche aus fingerstarken, runden, mit
Bindfaden zusammengeflochtenen
Holzstäben bestehen.
Diese letztern
Decken sind haltbar und leicht zu reparieren, am dauerhaftesten aber sind
Decken aus flachen
Stäben von
Buchen- und Kiefernholz, die durch verzinnte eiserne
Ringe und
Ösen verbunden werden.
Gewächshäuser aus weißem
Glas
[* 3] erfordern
frühere, längere und stärkere Beschattung
als die aus grünem
Glas erbauten. Im allgemeinen fordern
auch solche
Pflanzen,
die im
Freien an sonnigen
Orten wachsen, bei der
Kultur in
Gewächshäusern Beschattung;
wenn letztere aber zu lange
und zu stark gegeben wird, so verweichlichen die
Pflanzen. Je öfter und stärker gelüftet wird (z. B. in
Mistbeeten), um
so geringer ist das Schattenbedürfnis.
Sukkulenten werden nie beschattet.