Beschäftig
ungsneurosen,
eine Gruppe von Nervenleiden, bei denen die betreffenden Krankheitserscheinungen sich nur bei der Ausführung ganz bestimmter, mit der Berufsthätigkeit der Kranken zusammenhängender Bewegungen einstellen, während die gröbere Kraftleistung und der Gebrauch derselben Muskeln [* 2] zu andern Bewegungen in der Regel ohne Anstand von statten gehen. Gewöhnlich handelt es sich um Muskelkrämpfe oder um Lähmungszustände. Das bekannteste Beispiel einer derartigen Neurose ist der Schreibkrampf (s. d.); ähnliche Muskelkrämpfe finden sich gelegentlich bei Klavier- und Violinspielern, bei Telegraphisten, bei Tambouren, bei Schneidern und Schustern, bei Melkern u. a. Das Leiden [* 3] ist gewöhnlich hartnäckig; die Behandlung erfordert vor allem länger fortgesetzte vollständige Arbeitsenthaltung sowie sachkundige Anwendung der Massage und Elektricität.