Beryllerde
,
s. Beryllium.
Beryllerde
71 Wörter, 542 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Beryllerde,
s. Beryllium.
Beryllerde
(Berylliumoxyd, Glycinerde, Süßerde);
die Verbindung eines metallischen Elementes, des Berylliums oder Glyciums, mit Sauerstoff, findet sich im Beryll (s. d.) und einigen anderen seltenen Mineralien.
Die B. ist ein weißes, in Wasser ganz unlösliches Pulver;
sie hat bis jetzt, ebenso wie ihre Verbindungen mit Säuren, die Beryllerde
salze,
noch keine Verwendung gefunden;
man findet sie aber auf den Preislisten der Chemikalienhandlungen. - Zollfrei.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Beryllerde,
BeO, ist Berylliumoxyd, s. Beryllium. ^[= früher und in Frankreich jetzt noch Glycium genannt (chem. Zeichen Be, Atomgewicht 9,1), ein ...]
(Glycium) Be, Metall, findet sich als Kieselsäuresalz im Beryll, Phenakit, Euklas, Helvin und Gadolinit, als Aluminat im Chrysoberyll, wird wie Aluminium dargestellt und bildet ein weißes, hämmer- und dehnbares Metall vom spez. Gew. 2,1, Atomgewicht 9,2, ist an der Luft unveränderlich, schmilzt etwas leichter als Silber, oxydiert sich auch beim Erhitzen an der Luft nur oberflächlich, löst sich in Salzsäure, Schwefelsäure [* 4] und Kalilauge, schwer in Salpetersäure, ist zweiwertig und bildet mit Sauerstoff das Berylliumoxyd, Beryllerde, Süßerde BeO, die wie das Berylliumhydroxyd BeH2O2 farb- und geruchlos und in Wasser unlöslich ist. Die Berylliumsalze sind farblos, schmecken zusammenziehend, sehr süß, sind teilweise in Wasser löslich und werden beim Erhitzen zersetzt. Das Chlorid BeCl2 entsteht, wenn man Beryllerde, mit Kohle gemengt, im Chlorstrom erhitzt, und sublimiert in farblosen, zerfließlichen Nadeln. [* 5] Berylliumoxyd wurde 1797 von Vauquelin zuerst von der Thonerde unterschieden, und 1827 wurde das Beryllium von Wöhler dargestellt.