(Beschreien), einem noch jetzt sehr verbreiteten
Aberglauben zufolge ein
Schade, den man sich selbst oder andern,
namentlich kleinen
Kindern, absichtlich oder auch unabsichtlich durch unvorsichtiges und übertriebenes
Loben oder Bewundern,
durch allzu bestimmte
Hoffnung auf einen glücklichen
Ausgang einer
Sache etc. zufügen kann. Dieser weitverbreitete
Glaube gründet
sich auf die alte
Anschauung von dem
Neide der
Götter oder der Schicksalsschwestern.
Schon im
Altertum brauchte man als Vorbeugungsmittel eine Demütigung, indem man sich nach einem unbedachten oder übermütigen
Ausdruck in den eignen
Busen spie, und noch jetzt ist dreimaliges Ausspeien zur Abwendung des Berufens im
Volk sehr üblich.
In denFällen, wo man bei unheilbarem Siechtum der
Kinder ein Berufen von seiten böser Leute als
Ursache annahm,
wurden
Räucherungen und Waschungen mit sogen. Berufskräutern vorgenommen, unter denen
Erigeron Conyza und Stachys recta die
gebräuchlichsten waren.
b) Viele (Alle) sind berufen, aber Wenige sind auserwählt,
Matth. 20, 16.
Wir wissen, daß denen, die GOtt lieben, alle Dinge zum Besten dienen, die nach dem Vorsatz berufensind,Röm. 8, 28.
Welche er verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber berufen hat (mit Erfolg, so daß sie den Ruf annahmen),
die hat er auch gerecht gemacht,Röm. 8, 30.
GOtt ist getreu, durch welchen ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes,
1 Cor. 1, 9.
Nicht viel Weise nach dem Fleisch, nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen,
1 Cor. 1, 26.