Bertha
,
der 154. Planetoid. ^[= Asteroiden oder kleine Planeten, die Gruppe der sich zwischen Mars und Jupiter bewegenden Planeten. ...]
Bertha
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Bertha,
der 154. Planetoid. ^[= Asteroiden oder kleine Planeten, die Gruppe der sich zwischen Mars und Jupiter bewegenden Planeten. ...]
Bertha
(altdeutsch Berchta, Perahta), Name einer german. Göttin (s. Berchta) und mehrerer berühmten Frauen des Mittelalters:
1) Bertha
, die
Heilige, deren
Gedächtnis die kath.
Kirche 4. Juli feiert, war die Tochter des Frankenkönigs
Charibert von
Paris.
[* 3] Sie
bekehrte (nach 560) ihren Gemahl König Ethelbert (s. d.) von
Kent und förderte dadurch die
Verbreitung des
Christentums
unter den
Angelsachsen.
2) (auch
Bertrada), Tochter des
Grafen
Charibert von Laon, Gemahlin Pippins d.
Kl. und
Mutter
Karls d. Gr. 770 bemühte sie sich,
den Frieden zwischen ihren
Söhnen aufrecht zu erhalten.
Über ihre
Abstammung vgl. Hahn,
[* 4] Jahrbücher des
Fränkischen
Reichs
(Berl. 1863).
In dem karolingischen Sagenkreise lebt sie fort in Verschmelzung mit der Göttin
Berchta
als «Bertha
mit dem großen Fuße»
(Berthe au grand pied). -
Vgl.
Simrock, Bertha
die
Spinnerin
[* 5] (Frankf. 1853);
ders., Handbuch der deutschen Mythologie (6. Aufl., Bonn [* 6] 1887);
W. Müller, Mythologie der deutschen Heldensage (Heilbr. 1886).
3) in der karolingischen Sage eine Schwester Karls d. Gr., die Mutter Rolands.
4) Bertha
, Tochter
Karls d. Gr., in rechtloser
Ehe dem
Angilbert (s. d.), einem der Vertrauten ihres
Vaters, verbunden und
Mutter
des Geschichtschreibers und tapfern Kriegers
Nithard (s. d.). Ein zweiter Sohn hieß Harnid. Das Verhältnis der Bertha
zu
Angilbert gab vielleicht
Anlaß zu der Sage von
Eginhard und Emma (s. Einhard).
5) Bertha
, Tochter des
Herzogs Burkhard von
Schwaben, Gemahlin
Rudolfs II., Königs von Oberburgund. Nach
Rudolfs
Tode (937) führte
Bertha
die Regentschaft für ihren Sohn Konrad, vermählte sich dann mit König
Hugo von
Italien
[* 7] (s. d.).
Ihre Tochter
Adelheid (s. d.)
wurde mit
Hugos Sohn Lothar verlobt. Diese Dinge gaben
Anlaß, daß König
Otto I. in
Burgund Fuß faßte
als Vormund von B.s
Sohne Konrad und später in
Italien als Befreier und dann als Gemahl der
Adelheid.
Vgl. W. Giesebrecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit, Bd. 1 (5. Aufl., Lpz/i881).