Bernhardin
erkrebs,
Bernhardskrebs, s. Einsiedlerkrebse.
Bernhardinerkrebs
4 Wörter, 56 Zeichen
Bernhardinerkrebs,
Bernhardskrebs, s. Einsiedlerkrebse.
(Eremitenkrebse, Paguridae M. Edw., hierzu Tafel »Einsiedlerkrebse«),
Krustaceenfamilie aus der Ordnung der Schildkrebse (Thoracostraca) und der Horde der Zehnfüßer (Decapoda), Krebse mit gestrecktem Kephalothorax, langen, frei hervortretenden Augenstielen, kräftigen, gewöhnlich ungleich entwickelten Scherenfüßen, zwei Paar stummelförmigen Gangfüßen, länglichem, fast drehrundem, weichhäutigem, nur oberhalb mit einzelnen harten Platten ausgerüstetem Nachleib, welcher am sechsten Segment zwei schmale, flossenförmige Anhänge, an den vorhergehenden höchstens Beinstummel besitzt.
Die Einsiedlerkrebse sind in zahlreichen Arten über alle Meere verbreitet, leben zum Teil aber auch auf dem Land und suchen sich leere Schneckengehäuse (meist Turbo- und Bulimus-Arten), in welchen sieden weichen Hinterleib bergen, wobei sie sich mit den Fußstummeln, oft auch noch mit Saugnäpfchen anheften. Sie verlassen das Gehäuse nur, wenn es ihnen zu eng wird, und beziehen dann sofort ein größeres. Der Bernhardskrebs (Pagurus Bernhardus L.), 13-16 cm lang, findet sich in der Nordsee zahlreich am Strand; P. Prideauxii lebt in der Tiefe des Mittelmeers [* 3] und ist merkwürdig wegen des regelmäßigen Zusammenlebens mit der Mantelaktinie (Actinia [Adamsia] palliata), welche auf dem den Krebs [* 4] bergenden Schneckenhaus sitzt und von ihm mit seinen Scheren [* 5] auf das größere Gehäuse übertragen wird, sobald er durch sein Wachstum gezwungen ist, ein solches aufzusuchen.