Berner
Alpen, [* 3] eine große Abteilung der Schweizer Alpen, die firn- und gletscherbelastete Scheidemauer der Kantone Bern und Wallis. Wenn wir sie (wenig über diese Begrenzung hinaus) von dem Rhôneknie bis zum Vierwaldstätter See rechnen, so ist ein dem Schweizerboden größtenteils fremdes Glied [* 4] nicht eingerechnet: die savoyische Gruppe des Buet (3109 m), die an dem Rhône mit der Dent du Midi (3285 m) abschließt. Diese Gruppe steht zum Montblanc in einem ähnlichen Verhältnis wie die eigentlich sogen. zu den penninisch-lepontischen.
Und wie von den aus die ihnen vorgelagerte Mittelgebirgszone in das
Flachland überleitet, so das Berggebiet des
(savoyischen)
Chablais zu den
Ufern des
Genfer
Sees. Die in der gewöhnlichen engern Fassung des
Wortes, zerfallen in eine Zentralgruppe
(s.
Finsteraarhorn) und in zwei durch die
Pässe der
Gemmi und der
Grimsel von ihr abgetrennte Flügelgruppen, eine westliche
(s.
Wildstrubel) und eine östliche (s.
Titlis). Das gesamte zu Bern
[* 5] gehörige
Berg- und Thalgelände, welches
die nördliche
Abdachung der bis zu den beiden Aareseen bildet, wird als
Berner Oberland zusammengefaßt und ist ein Lieblingsziel
der sommerlichen Alpen
touristen, besonders im Hasli, der obersten Thalstufe der
Aare (s. d.), und im Gebiet der beiden
Lütschinen
(Lauterbrunnen und
Grindelwald) sowie auf den
Firnen der Finsteraarhorngruppe selbst, Schneewüsten, welche
erst der
Eifer der Alpen
klubbisten recht erschlossen hat. Über die Einzelheiten siehe die angeführten
Artikel. Vgl. auch
Alpen (S. 397).