Berner
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Albert Friedrich, namhafter Kriminalist, geb. zu Strasburg in der Ukermark, studierte zu Berlin [* 2] Jurisprudenz und Philosophie, habilitierte sich daselbst als Privatdozent für die strafrechtlichen Disziplinen und ward 1848 außerordentlicher, 1861 ordentlicher Professor der Rechte. Unter seinen zahlreichen Schriften ist am bekanntesten sein »Lehrbuch des deutschen Strafrechts« (Leipz. 1857; 13. Aufl., das. 1884). Es hat in der Zeit der Zerklüftung der deutschen Rechtszustände, die gerade auf dem Gebiet des Strafrechts so empfindlich war, der deutschen Strafrechtswissenschaft einen Mittelpunkt geschaffen und ist ins Griechische, Russische, [* 3] Polnische und Serbische übersetzt worden.
Außerdem sind hervorzuheben: »Die Lehre [* 4] von der Teilnahme am Verbrechen« (Berl. 1847);
»Abschaffung der Todesstrafe« (Dresd. 1861);
»Die Strafgesetzgebung in Deutschland [* 5] von 1751 bis zur Gegenwart« (Leipz. 1867);
»Lehrbuch des deutschen Preßrechts« (das. 1876);
»Die Orientfrage« (Berl. 1878).
Auch hat Berner
außer zahlreichen Abhandlungen für juristische
Zeitschriften den größten Teil des
Völkerrechts für
Bluntschlis »Staatswörterbuch« bearbeitet.
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Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Berner
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Alb. Friedr., Kriminalist, geb. zu Straßburg [* 7] in der Ukermark, studierte in Berlin Rechtswissenschaft und Philosophie und wurde daselbst im Winter 1844/45 Docent für Strafrecht, 1848 außerord., 1801 ord. Professor. In seinen strafrechtlichen Arbeiten tritt bis 1850 überwiegend der Einfluß der Hegelschen Philosophie, später die Einwirkung der franz. Wissenschaft hervor. Er schrieb: «De divortiis apud Romanos» (Berl. 1842),
«Grundlinien der kriminalistischen Imputationslehre» (ebd. 1843),
«Die Lehre von der Teilnahme am Verbrechen und die neuern Controversen über Dolus und Culpa» (ebd. 1847),
«Wirkungskreis des Strafgesetzes nach Zeit, Raum und Personen» (ebd. 1853),
das treffliche «Lehrbuch des deutschen Strafrechts» (Lpz. 1857; 17. Aufl. 1894, in viele Sprachen übersetzt),
«Grundsätze des preuß. Strafrechts» (ebd. 1801),
«Abschaffung der Todesstrafe» (Dresd. 1860),
«De impunitate propter summam necessitatem proposita» (Berl. 1801),
«Strafgesetzgebung in Deutschland von 1751 bis zur Gegenwart» (Lpz. 1867),
«Kritik des Entwurfs eines Strafgesetzbuches für den Norddeutschen Bund» (ebd. 1869),
«Lehrbuch des Deutschen Preßrechts» (ebd. 1876). Auch bearbeitete Berner
viele völkerrechtliche
Artikel in Bluntschlis «Staatswörterbuch», welchem Gebiete auch die Schrift «Die Orientfrage. Beantwortet durch die Verträge
von 1856 und 1878 Bluntschlis (Berl. 1878) angehört. Jüngst erschien "Judentum und Christentum und ihre
Zukunft" (Lpz. 1891).