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Berndal - Berner
Seite 2.775.
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Berneck # 1) Stadt im bayr. Regierungsbezirk Oberfranken, 393 m ü. M., an der Ölsnitz, die in der Nähe / 156
Berneck _2# Karl Gustav von, pseudonym Bernd von Guseck, Novellist und Militärschriftsteller, geb. 28. / 318
Berneck _31) Bayern, (1885) 1301 Einw.- 2) Württemberg, (1885) 414 Einw. / 11
Berneck _4# 1) Bezirksamt im bayr. Reg.-Bez. Oberfranken, hat (1890) 15307 (7531 männl., 7776 weibl.) E., / 244
Berneck _5# Karl Gust. von, Novellist und Militärschriftsteller, als letzterer Pseudonym Bernd von Guseck, / 130
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Titel
Elemente zu
Berneck:
1) Stadt im bayr. Regierungsbezirk Oberfranken, 393 m ü. M.
2) Stadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, Oberamt Nagold
[2.775] Berneck Karl Gustav von
Vereinigte Staaten von
* 2
Wasserleitung .
1) Stadt im bayr. Regierungsbezirk
Oberfranken , 393 m ü. M., an der
Ölsnitz , die in der
Nähe in den
Weißen
Main mündet, in zwei engen Thalschluchten eingezwängt, 7 km vom
Bahnhof
Marktschorgast , hat ein Bezirksamt,
Amtsgericht , eine evang.
Pfarrkirche , Baumwollwaren- und Leinenfabrikation, Glasschleiferei, Steinhauerei, Perlenfischerei,
eine
Wasserleitung ,
[* 2 ] eine Badeanstalt
[* 3 ] mit Molkenkur und
Fichtennadelbad und (1880) 1404 Einw. Die
schöne Umgegend (3 Burgruinen) machen Berneck zu einem gesuchten klimatischen
Kurort . - Berneck kam 1338 an die
Burggrafen von
Nürnberg ,
[* 4 ] litt 1431 sehr durch den Hussitenkrieg und wurde 1460 im
Krieg des
Markgrafen
Albrecht
Achilles mit
Herzog
Ludwig in
Bayern
[* 5 ] von
den
Böhmen ,
[* 6 ] den
Bundesgenossen der
Bayern , fast ganz zerstört.
Vgl. Förtsch, Berneck ,
Kurort und Badeanstalten
etc.
(Reichenbach
[* 7 ] 1884). -
2) Stadt im württemberg.
Schwarzwaldkreis ,
Oberamt
Nagold , am Kollenbach, mit (1880) 443 Einw. Aus einem Bergvorsprung
liegt
Schloß und unmittelbar dahinter Überreste einer
Burg ,
die
Graf
Eberhard II. von
Württemberg
[* 8 ] auf seinem
Zuge gegen die
Schlegler 1367 zerstörte.
Berlin-Dresdener Eisen
* 9
Berliner .
Karl
Gustav von, pseudonym
Bernd von
Guseck ,
Novellist und Militärschriftsteller, geb. 28. Okt. 1803 zu
Kirchhain
in der Niederlausitz, besuchte seit 1817 das
Berliner
[* 9 ] Kadettenhaus und trat 1820 als Kavallerieoffizier in die
Armee . Auf der
allgemeinen
Kriegsschule in
Berlin
[* 10 ] widmete er sich 1823-26 besonders dem
Studium der Geschichte und neuern
Sprachen , das er auch während seines Garnisonlebens fortsetzte. 1839 wurde er als
Lehrer der Geschichte an die
Divisionsschule
zu
Frankfurt
[* 11 ] a. O. berufen, später zum
Rittmeister und Mitglied der
Ober-Militärexaminationskommission sowie zum
Lehrer der
Taktik am Kadettenhaus und der Geschichte der
Kriegskunst an der vereinigten
Artillerie - und
Ingenieurschule in
Berlin , 1856 endlich zum
Professor der
Mathematik an dieser Anstalt und zugleich zum
Major ernannt.
Seit 1862 in
Ruhestand versetzt, starb er 8. Juli 1871 in
Berlin . Bernecks novellistische
Arbeiten ruhen meist auf historischem
Hintergrund , erregten aber aus Mangel an leitenden
Ideen kein dauerndes
Interesse . Eine Anzahl der in
Taschenbüchern
und
Zeitschriften zerstreuten
»Novellen und
Erzählungen « sammelte er selbst (Leipz. 1837, 3 Bde.);
andre sind in seinen Werken: »Schaumperlen der Gegenwart«
(Bunzlau
[* 12 ] 1838),
»Vom
Born der
Zeiten « (Berl. 1844, 3 Bde.),
»Wildfeuer« (das. 1845, 2 Bde.),
»Girandola« (2. Aufl., Leipz.
1859),
Geschichtskarten von D
* 13
Deutschland .
»Im
Herzen von
Deutschland «
[* 13 ] (Berl. 1869, 2 Bde.)
enthalten. Von seinen
Romanen nennen wir: »Die Stedinger« (Leipz. 1837);
»Das
Erbe von
Landshut «
[* 14 ]
(Kottbus
1842, 2 Bde.);
»Der Sohn der
Mark « (Frankf. a. O. 1848);
»Salvator «
(Brem . 1851, 2 Bde.);
»Die
Hand
[* 15 ] des
Fremden « (Leipz. 1857, 2 Bde.);
»Der erste
Raub an
Deutschland «
(Jena
[* 16 ] 1862, 4 Bde.);
»Deutschlands
[* 17 ]
Ehre 1813« (das. 1864, 3 Bde.);
»Katharina von
Schwarzburg «
[* 18 ] (Leipz. 1868, 3 Bde.);
»Der
Graf von der
Liegnitz «
[* 19 ]
(Jena 1869, 3 Bde.).
Auch lieferte er mehrere
Trauerspiele
(»Jakobäa « , 1853),
die
Texte zu
Kreutzers
Opern »Die Hochländerin« und »König
Konradin « und übersetzte unter anderm
Dantes »Göttliche
Komödie « (Stuttg. 1840). Seine militär. Werke sind:
»Elemente der
Taktik « (6. Aufl., Berl. 1870);
»Geschichte der
Kriegskunst « (3. Aufl., das. 1867);
»Buch der
Schlachten «
[* 20 ] (Leipz. 1856) u. a.
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
1) Bayern , (1885) 1301 Einw.- 2) Württemberg , (1885) 414 Einw.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Titel
Elemente zu
Berneck:
[2.775] Berneck 1) Stadt im bayr. Regierungsbezirk Oberfranken
[2.775] Berneck Karl Gustav von
Telegraph I
* 22
Telegraph .
1) Bezirksamt im bayr. Reg.-Bez. Oberfranken, hat (1890) 15307 (7531
männl., 7776 weibl.) E., 29 Gemeinden und 149 Ortschaften, darunter 3 Städte . – 2) Bezirksstadt im Bezirksamt Berneck , 7 km
südlich von der Station Marktschorgast-Berneckder Linie Bamberg-Hof der Bayr. Staatsbahnen,in 389 m Höhe, am
Fuße des Fichtelgebirges, romantisch in dem engen Thale des Forellenbachs Ölsnitz, der sich unterhalb in den Weißen Main
ergießt, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Bayreuth ),
[* 21 ] hat (1890) 1409 E., Post, Telegraph ,
[* 22 ] Bezirksamt , evang. Kirche ; Steinhauerei,
Glasschleiferei, königl. Perlenfischerei (jährlich gegen 60 Stück ) in der Ölsnitz und nahen Bächen
und Baumwollweberei. Berneck ist wegen des milden Klimas und der schönen, waldreichen Umgebung besuchte Sommerfrische und hat seit 1857 eine
Molkenkuranstalt mit Flußbad, warmen und Fichtennadelbädern, seit 1875 ein neues Kurhaus mit Lese - und Musiksaal; ferner
werden gegeben Mineral-, Salz -, Schwefel-, Seifen- und Malzbäder.
Auf dem steilen Berge die Trümmer zweier Burgen
[* 23 ] und einer Kapelle, sowie ein hoher Aussichtsturm (32 m) mit schöner Aussicht
in Thäler und auf nahe bewaldete Berge . – Herren der Stadt und Burg waren die Grafen von Babenberg bis 1003, das Bistum Bamberg
[* 24 ] bis 1168, die Grafen von Andechs , nachherige Herzöge von Meran ,
[* 25 ] bis 1248, dann abwechselnd die Burggrafen
von Nürnberg und Grafen von Orlamünde bis 1357, erstere ausschließlich bis 1417,dann bis 1791 die Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach .
–
Vgl. Förtsch, Berneck , Molkenkurort mit Badeanstalten (3. Aufl., Reichenbach 1894).
– 3) Stadt im Oberamt Nagold des württemb. Schwarzwaldkreises , in rauher Gegend im Schwarzwald , hat
(1890) 367 evang. E.
Karl Gust. von, Novellist und Militärschriftsteller, als letzterer Pseudonym Bernd von Guseck , geb. 28. Okt. 1803 zu
Kirchhagen in der Niederlausitz, wurde 1820 preuß. Offizier, 1839 Lehrer an der Divisionsschule in Frankfurt a . O., 1848 Rittmeister
und Lehrer der Mathematik an der Artillerieschule in Berlin und 1855 Major; 1862 nahm er seinen Abschied
und starb 8. Juli 1871 zu Berlin . Seine vielen zerstreuten Arbeiten , die meist geschichtliche Stoffe behandeln, sind gesammelt
in «Novellen und Erzählungen» (3 Bde.,
Lpz. 1837),
«Vom Borne der Zeiten » (3 Bde., Berl. 1844),
«Wildfeuer» (2 Bdchn., ebd. 1845) u.s.w. Von seinen
durch patriotische Gesinnung ausgezeichneten Romanen sind zu nennen: «Die Stedinger » (Lpz. 1837),
Berner - Bernhard (Sta
* 26
Seite 52.833.
«Der
¶
mehr
Sohn der Mark » (Franks, a . O. 1848),
«Die Hand des Fremden» (2 Bde., Lpz.
1857),
«Der erste Raub an Deutschland »