Berncastel
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s. Bernkastel.
Berncastel
3 Wörter, 27 Zeichen
Berncastel,
s. Bernkastel.
(Beronis castellum), Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Trier, [* 3] rechts an der Mosel in enger Thalschlucht 104 m ü. M. romantisch gelegen, mit Wengerohr an der Koblenz-Trierer Bahn durch eine Zweigbahn verbunden, hat ein Amtsgericht, eine evangelische und kath. Kirche, eine Moselbrücke, Zigarrenfabrikation, berühmten Weinbau (»Bernkasteler Doktor«),
Handel mit Wein und Schiefersteinen, Schiffahrt, Schieferbrüche in der Nähe und (1880) 2460 Einw. (76 Evangelische und 93 Juden). Über der Stadt Trümmer eines Bergschlosses. Bernkastel gehörte frühzeitig zum Erzstift Trier und erhielt durch König Adolf Stadtrechte. Die Burg wurde bereits im 7. Jahrh. von einem Grafen Bero erbaut (daher der Name), aber 1017 vom Erzbischof Poppo als Raubnest zerstört. Der jetzige Bau rührt vom Erzbischof Heinrich her (1277), wurde 1639 von den Franzosen eingenommen, 1674 vergeblich belagert und brannte 1692 ab.