Berliner
[* 2] Missionsge
sellschaft, zur Unterscheidung von andern
Berliner Missionsge
sellschaften (s. Mission)
Berlin
[* 3] I genannt,
als
Berliner Gesellschaft zur
Beförderung der evangelischen Missionen unter den
Heiden von Neander,
Tholuck,
Strauß
[* 4] u. a. 1824 gegründete
Gesellschaft, die 1829 ein eigenes Missionsseminar eröffnete und 1833 die ersten Heidenboten nach Südafrika
[* 5] sandte. Die Unternehmung in
Indien war nur von kurzem
Bestand; dagegen wurde 1882 die
Station Kanton
[* 6]
(China)
[* 7] übernommen, wo 1893 auf 5 Hauptstationen, 13
Stationen
und 27 Nebenstationen und Predigtplätzen 8 Missionare und 31 Nationalhelfer arbeiteten. Im
Oranje-Freistaat, der
Kapkolonie,
dem Kaffernland,
Natal und
Transvaal zählte man 45
Stationen, 90 Außenstationen, 177 Predigtplätze, 58 ordinierte
und 6 unordinierte Missionare, 469 Nationalhelfer und 23 841 getaufte Gemeindeglieder. 1891 kam noch
Deutsch-Ostafrika im
NO. des Njassasees mit (1893) 4
Stationen, 1892
Maschonaland mit 2
Stationen hinzu. Die Berliner Missionsge
sellschaft steht auf lutherisch-konfessionellem
Standpunkt und verpflichtet ihre Missionare auf das
Augsburgische
Bekenntnis und den
Kleinen
Katechismus
Luthers. Etwa 320 Hilfsvereine unterstützen die Gesellschaft, deren Organ die
«Berliner Missionsberichte» sind. -
Vgl.
Wangemann,
Geschichte der Berliner Missionsge
sellschaft (Berl. 1887);
Kratzenstein, Kurze Geschichte der Berliner Mission in Süd- und Ostafrika (4. Aufl., ebd. 1893).