Bergsturz
(Kt. Uri). Appellativum, als Ortsname im Schächenthal gebraucht, für die Stelle, wo zahlreiche Schutthalden von verheerenden Fels- und Schuttstürzen erzählen.
Der bedeutendste ereignete sich 1887 ca. 1 km oberhalb und gegenüber Spiringen, an der linken Thalseite;
er verwüstete Wälder und Wiesen, staute den Schächenbach, zerstörte einige Häuser und vernichtete 7 Menschenleben.
Die Sturzhöhe beträgt annähernd 700 m, und der Schuttkegel hat am Bache eine Breite von 500 bis 600 m. Von der Klausenstrasse aus sehr schön sichtbar.
^[Note:] «Wohl ist es jetzt ruhiger am Hang, aber ‚brosmä tuet äs eister no’. Die Brosamen, die da ‚immer noch’ herunterbröckeln, sind aber nach dem Klafter zu messen. Solche breite Wunden schliessen sich nicht so schnell; Rufen fahren ab und häufen ihre Schuttmassen auf, die dann der Schächen thalauswärts verfrachten soll. Der Berg arbeitet sich ab, keine Menschenhand wirkt ihm entgegen.» (F. Becker. Ueber den Klausen. Glarus 1900. S. 62).