Berge
(spr. bärsch), Henri, franz. General, geb. zu Paris [* 2] aus einer berühmten Soldatenfamilie, Sohn eines Artilleriegenerals des ersten Kaiserreichs, besuchte die polytechnische Schule, dann die Applikationsschule in Metz, [* 3] wurde 1849 Unterleutnant, 1851 Leutnant, ward im Krimkrieg verwundet, 1855 zum Hauptmann, im mexikanischen Kriege, in dem er sich bei San Lorenzo auszeichnete, zum Eskadronschef befördert, darauf in das Artilleriekomitee berufen, war 1870 Eskadronschef in der Rheinarmee, wurde bei St.-Privat verwundet, 23. Aug. zum Oberst befördert und kam nach dem Falle von Metz in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Nach dem
Frieden wurde er
Kommandeur des Artillerieregiments in
Vincennes, darauf vom Kriegsminister du Barail zur Leitung der
Artillerieangelegenheiten in das
Ministerium berufen, erhielt 1875 das
Kommando einer Infanteriebrigade des 6.
Korps zu
Mézières, 1880 das
der 12.
Division zu
Reims
[* 4] und gleichzeitig die
Inspektion der Schießschulen und der Patronenfabrik; auch
arbeitete er ein neues
Exerzier- und Manövrierreglement für die
Infanterie aus. 1884 wurde Berge
zum
Kommandeur des 16.
Korps
in
Montpellier
[* 5] und 1889 zum Generalinspekteur der französischen
Armee befördert, damit also zur
Führung einer
Armee in einem
Kriege bestimmt.