Berchère
(spr. berschähr), Narcisse, franz. Landschaftsmaler, geb. zu Etampes (Seine-et-Oise), Schüler von Renoux und von Ch. Rémond, bereiste, nachdem er 1844 mit einer aus Gil Blas entlehnten Landschaft debütiert und darauf einige Landschaften aus Frankreich gebracht hatte, 1846 Spanien nach allen Richtungen und 1849 auch den Orient, der ihm zahlreiche Motive für seine Landschaften bot. Er hat zwar eine gewisse Vorliebe für das Seltsame und Fremdartige in der Natur, aber seine Bilder sind naturwahr, trefflich komponiert und gezeichnet und von zartem Kolorit. Zu seinen hauptsächlichen Landschaften ¶
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gehören aus der frühern Zeit: das Kloster Santa Margaretha auf Mallorca, Ansicht von Elche in Murcia, der Jakobsbrunnen in Syrien, Moschee in Kairo, Ansicht vom Nil, Zug einer Karawane durch das Rote Meer bn Suez, Ruinen des Ramses-Tempels, aus der Umgegend von Damiette (1861), und unter den spätern z. B.: die Dämmerung in Nubien (1864, Museum des Luxembourg), Leichenfeier in der Wüste, Halt der Karawane bei Nacht (1866), Mauern von Jerusalem, Nilhafen des alten Kairo (1869), die Ebene des Deltas im Frühling (1875), Lagerplatz in Ägypten (1877). B. verfaßte eine Schrift: «Fünf Monate auf der Landenge von Suez» (1863). 1870 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion.