Beobachtun
gsminen,
Seeminen, die mit einer elektrischen Batterie in Verbindung stehen, durch welche die Explosion im geeigneten Augenblick vom Lande aus durch Schließen des Stroms herbeigeführt wird; die Zündung beruht hierbei entweder auf der Erzeugung elektrischer Funken oder auf dem Glühen eines Platindrahtes und wird durch eine Patrone aufgenommen. Die elektrische Zündung bedingt eine Leitung durch unterseeische oder unterirdische Kabel, deren innern Kern ein Kupferdraht bildet.
Die Beobachtun
gsminen bedürfen besonderer
Apparate, um den Eintritt des Schiffs in den Wirkungsbereich der
Mine zu bestimmen.
Soll die
Beobachtung nur von einer
Station ausgehen, so bedient man sich der
Camera obscura;
[* 2] bei zwei
Stationen teleskopischcr
Apparate. Beobachtun
gsminen liegen tiefer unter dem Wasserspiegel und sind stärker geladen als
Stoßminen; sie lassen den Augenblick der
Zündung in der
Hand
[* 3] des Verteidigers, gewähren den eigenen und soweit es zweckmäßig erscheint, auch den feindlichen Schiffen
freien und gefahrlosen Durchlaß, gestatten jederzeit eine Prüfung des Zustandes der
Zündung und erleichtern die Bewachung
gegen Auffischen oder andere
Beschädigungen; dagegen sind diese
Minen sehr teuer und schwer mit Leitungen zu
versehen, namentlich in Einfahrten mit Ebbe und
Flut. Der Eintritt der feindlichen Schiffe
[* 4] in den Wirkungsbereich muß genau
erkannt und rasch benutzt werden, da bei voller Fahrgeschwindigkeit das Schiff
[* 5] nur kurze Zeit im Bereich der
Mine verweilt;
es ist daher eine stete
Beobachtung des Fahrwassers nötig, und die Wirksamkeit bleibt vorzugsweise auf
die
Dauer der Tageshelle beschränkt.