Benndorf
,
Friedr. Aug.
Otto, Archäolog, geb. zu
Greiz,
[* 2] studierte 1857-62 in
Erlangen
[* 3] und
Bonn
[* 4]
Philologie, war 1864-68 als Stipendiat des
Deutschen Archäologischen
Instituts auf
Reisen in
Italien
[* 5] und
Griechenland,
[* 6] habilitierte sich 1868 für
Archäologie in Göttingen,
[* 7] wurde 1869 Professor in Zürich,
[* 8] 1871 in
München,
[* 9] 1872 in
Prag
[* 10] und 1877 in
Wien,
[* 11] wo er zugleich das
Amt eines
Kurators des
Österreichischen Museums für Kunst und
Industrie bekleidet. Mit
Rich.
Schöne zusammen beschrieb Benndorf.
«Die antiken Bildwerte des lateranensischen
Museums» (Lpz. 1867). Ferner veröffentlichte er «Griech.
und sicil. Vasenbilder» (Berl. 1869-83),
«Die Metopen [* 12] von Selinunt» (ebd. 1873),
«Beiträge zur Kenntnis des athenischen
Theaters»
(Wien 1875) und
«Antike Gesichtshelme und Sepuleralmasken» (ebd. 1878). Als Teilnehmer an der
archäol. Expedition nach Samothrake (1875) gab Benndorf
mit Conze und Hauser «Archäol.
Untersuchungen auf Samothrake»
(Wien 1875) und
«Neue archäol. Untersuchungen auf Samothrake» (ebd. 1880) heraus. 1881 und 1882 unternahm
er archäol. Expeditionen nach
Kleinasien (Lycien und Karien) und brachte die aus dem 5. Jahrh.
v. Chr.
stammenden Friesreliefs des Heroons von
Gjölbaschi-Trysa nach
Wien. Mit den architektonischen
Aufnahmen
Georg
Niemanns veröffentlichte
er «Das Heroon von
Gjölbaschi-Trysa»
(Wien 1889),
während die sonstigen Reiseergebnisse in den Prachtwerken «Reisen in: südwestl. Kleinasien» (ebd. 1884) und «Reisen in Lytien und Karien» (ebd. 1884) zur Veröffentlichung kamen. In den «Wiener Vorlegeblättern für archäol. Übungen» (ebd. 1888) begann er eine historisch geordnete Ausgabe der griech. Vasengemälde mit Meistersignaturen.