Beni
(arab.), Söhne (in Namen von Volks-, besonders Wanderstämmen vorkommend). Vgl. Ben.
367 Wörter, 2'390 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(arab.), Söhne (in Namen von Volks-, besonders Wanderstämmen vorkommend). Vgl. Ben.
(Veni), größtes Departement der südamerikanischen Republik Bolivia (s. Karte »Argentinische Republik«), das im S. an die Departements La Paz, Cochabamba und Santa Cruz, im O. und N. an Brasilien, im W. an Peru grenzt und mit einem Areal von ca. 340,000 qkm (6800 QM.) den ganzen Nordteil des Staats umfaßt. Es ist ein überwiegend ebenes, mit Urwäldern bedecktes und bis auf kleine Strecken im S. noch ganz unerforschtes und nur von umherstreifenden Indianerhorden bewohntes Gebiet, das nur im Südwestteil gebirgiges Land in den Verzweigungen der Sierra von Apolobamba enthält. Mit Ausschluß der aus etwa 70,000 zu schätzenden, meist dem Stamm der Mojo angehörigen wilden Indianer besitzt dieser große Bezirk nur etwa 64,000 Einw., die vornehmlich vom Landbau leben. Hauptort ist Trinidad de Mojos. Den Namen hat das Departement von dem Fluß Beni erhalten, der alle von den Ostabhängen der bolivianischen Kordillere kommenden Flüsse aufnimmt und bei seiner Vereinigung mit dem Mamore den dem Amazonas zufließenden Madeira (s. d.) bildet.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Veni oder Uchapara, Strom in der südamerik. Republik Bolivia, entsteht aus mehrern Quellflüssen (deren hauptsächlichster der Rio de la Paz) im Nordwesten von La Paz auf den Ostabhängen der Anden von Bolivia, erhält von diesen links mehrere wasserreiche Nebenflüsse, fließt in vorwiegend nördl. Richtung durch das Depart. La Paz, wendet sich im Departamento Beni nach Nordosten und vereinigt sich nach einem Laufe von etwa 1500 km bei einer Tiefe von zuletzt 55 m mit dem Rio Mamoré, der von hier ab den Namen Madeira annimmt, dessen wasserreichster Quellfluß der Beni ist. – Das Departamento El Beni, das größte und nördlichste der Republik Bolivia, grenzt im W. an Peru, im N. und O. an Brasilien, im S. an die Departamentos La Paz, Cochabamba und Sta. Cruz, zählt auf über 700000 qkm aber nur 16700 E., abgesehen von den nomadisierenden wilden Indianern (Mojo u.a.). Das zum großen Teile noch unerforschte Departamento zerfällt in die vier Provinzen Caupolican, Mojos, Yuracares und Guarayos und ist nur im SW. gebirgig (Sierra von Apolobamba und andere Ausläufer der Cordilleren), im übrigen eben und von sumpfigen und seereichen Urwäldern fast ganz bedeckt. Hauptort unweit des Rio Mamoré ist Trinidad mit 4535 E.