Benediktbeuern
,
Dorf in
Oberbayern, südwestlich von
Tölz in der
Nähe des Kochelsees, 625 m ü. M., mit Glasschmelze
für optische
Gläser, 780 Einw. und einem ehemaligen Benediktinerkloster, das 740 von
den
Grafen
Landfried, Waltram und Eleland gestiftet und von
Bonifacius geweiht wurde. Es war besonders im 11. Jahrh. die Stätte
gelehrter Thätigkeit, wurde 1803 säkularisiert und von
Joseph v.
Utzschneider zu seinem optischen
Institut erworben, wo
Reichenbach
[* 2] und
Fraunhofer viele Jahre ihre berühmten
Gläser für optische
Zwecke verfertigten. Als die Anstalt 1819 nach
München
[* 3] übergesiedelt war, richtete der
Staat zu Benediktbeuern
einen Fohlenhof ein, und 1869 wurden die Veteranenanstalt und das Invalidenhaus
von
Donauwörth und
Fürstenfeld ebenfalls dahin verlegt. Südlich von Benediktbeuern
erhebt sich die steile, 1804 m hohe Benediktenwand,
deren Gipfel eine lohnende Aussicht auf den
Walchensee und die Zentralalpen, besonders
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auf das wilde Karwendelgebirge, gewährt. Sie wird von oder Tölz in 5-6 Stunden erstiegen.