Belpberg
Belpberg - Benken

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Seite 41.201.(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen). 895 m. Hügelzug, 10 km ssö. Bern, w. von Münsingen, mit Belp ¶
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durch eine Strasse verbunden. Bildet ein schönes Oval zwischen dem Thal der Aare im O. und dem der Gürbe im W., und geht
im S., bei Gerzensee, in das Plateau von Seftigen über. Der Belpberg
ist einer der bemerkenswertesten Hügelzüge des schweizerischen
Molasselandes; seine so charakteristische Tafelform zeigt sich besonders schön von N. her. Seine Abhänge
sind steil, mit Wald bedeckt und häufig von Erosionsrinnen mit schönen kleinen Wasserfällen durchfurcht.
Die Wechsellagerung von weichen Sandsteinen mit harter Nagelfluh bedingt seinen Abfall in einer ganzen Reihe von kleinen
Terrassen. Muschelsandsteine mit vielen Mollusken der marinen Molasse. Die obere Fläche des Hügels
stellt ein gewelltes Plateau dar, das fruchtbar und mit schönen Wiesen und kleinen Wäldern bekleidet ist und auf dem eine
Reihe von grossen Bauernhöfen stehen. Die von S.-N. gerichteten Wälle der Hochfläche sind alte Moränen der Eiszeit. Der
höchste Punkt, Kuzen oder Harzeren geheissen, erhebt sich bis 895 m; hier liegen auch einige vom Gletscher
hertransportierte erratische Blöcke. Funde von vorrömischen gallischen Silbermünzen (Sequaner und Aeduer). Am SW.-Abhang
des Belpberges
Ruinen der Kramburg, Sitzes einer Edelfamilie, deren Glieder zu verschiedenen Malen bernische Schultheissen
waren.