Belp
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen). 524 m. Gem. und grosses Pfarrdorf, Hauptort des Amtsbezirkes Seftigen; an der Strasse Bern-Thun und am linken Ufer der Aare, 8 km sö. Bern; am Rande des Belpmooses, am Fuss des Längenberges und an der Vereinigung des Gürbe- und des Aarethales gelegen. 4 km w. der Station Rubigen der Linie Bern-Thun. Das Dorf wird von der hier kanalisierten Gürbe durchflossen. Station der im Bau begriffenen Gürbethalbahn (Bern-Belp-Wattenwil-Thun).
Pferdebahn bis Wabern, von da bis Bern Strassenbahn mit Dampfbetrieb. Postwagen Rubigen-Belp-Riggisberg; Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, die Weiler Eppenried, Steinibach und Viehweide inbegriffen: 260 Häuser, 2345 reform. Ew.; Dorf: 109 Häuser, 1024 Ew. Schöne Landsitze. Ackerbau: Getreide und Kartoffeln. Tuch-, Cement- und Kindermehlfabrik. Die Kirchgemeinde Belp umfasst ausser Belp noch die politischen Gemeinden Belpberg, Kehrsatz und Toffen.
Belp war der Sitz einer burgundischen Adelsfamilie, deren Schloss - die Hochburg - zuerst am N.-Abhang des Belpberges stand, die aber später, bis ins 18. Jahrhundert, im Dorfe selbst das kleine, heute als Bezirksgebäude dienende Schloss bewohnte. Die Herren von Belp werden urkundlich zuerst 1107 erwähnt; sie wurden in der Folge Bürger von Bern. Grab aus der Bronzezeit auf der Hohliebe (Bächlisbad). Der Ort 1228 in einer Urkunde als Perpa.