Belfaux
(deutsch Gumschen) (Kt. Freiburg, Saanebezirk). 580 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Payerne-Freiburg u. 4,5 km w. letzterem. Zwei Eisenbahnstationen: über dem Dorfe die der Linie Freiburg-Payerne und bei der Kirche die der Linie Freiburg-Murten. Postbureau, Telephon. Gemeinde: 80 Häuser, 524 kathol. Ew.; Dorf: 46 Häuser, 310 Ew. Die Kirchgemeinde Belfaux umfasst ausser diesem die Gemeinden Autafond, Chesopelloz, Cormagens, Corminbœuf, Cutterwil, La Corbaz und Lossy-Formangueires. Ackerbau und Viehzucht, Milchwirtschaft. Säge, Mühle, Steinbruch der Combes. Prächtige Kirche. Drei Gasthöfe. Bevorzugter Ausflugspunkt der Bewohner von Freiburg. In der Nähe des Dorfes mehrere schöne Landsitze, Eigentum aristokratischer Freiburger Familien.
Belfaux ist ein sehr altes Dorf, das schon 1137 erwähnt wird und 1142 als Bellofagi urkundlich auftritt. Auch in der Gründungsakte des Klosters Hauterive wird der Pfarrer von Belfaux erwähnt. 1448 brannte die Kirche völlig nieder, bis auf ein unversehrt bleibendes, sehr altes hölzernes Crucifix, das seither, mit wertvollen Reliquien geschmückt, ein Gegenstand hoher Verehrung und zahlreicher Wallfahrten geworden ist. In seinem Generalquartier Belfaux nahm General Dufour 1847 die Unterwerfung von Freiburg entgegen. Lange Zeit hat sich auch in Belfaux die wälschfreiburgische Volkstracht erhalten.