Beit
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Beit
Beit
oder
Bêt el-Faki (d. h. Haus des Gel
ehrten), eine durch ein
Fort gedeckte Stadt im türk.-arab. Wilajet
Jemen, 30 km
von der
Küste südöstlich von
Hodeida und 15 km westlich von dem anmutigen Kaffeegebirge, hat 8000 E.
in der Mitte des 18. Jahrh. der größte Kaffeemarkt der ganzen Erde, litt durch die
Wahhâbiten und noch mehr durch deren
Besieger
Mehemed Ali von
Ägypten.
[* 2] Gleichwohl hatte die Stadt unter letzterm noch 30000 E. Auch jetzt führt sie noch etwa 12 Mill.
Pfd.
Kaffee jährlich aus, sowie
Weihrauch,
Perlen und
Gummi. ^[]
(be), b, lat. B, b, der weiche oder tönende labiale Verschlußlaut. Er wird dadurch hervorgebracht,
daß eine aus den Lungen emporgetriebene Luftsäule die Stimmbänder in schwingende Bewegungen versetzt, aber an den fest zusammengepreßten
Lippen einem völligen Verschluß begegnet, aus dem sie durch plötzliche Öffnung derselben
hervorplatzt. So wenigstens
nach der in den meisten Sprachen herrschenden Aussprache des b; es gibt aber auch ein tonloses b, bei dessen
Erzeugung die Stimmbänder nicht mitschwingen, und dies ist die in ganz Süd- und Mittel
deutschland sowie am Rhein herrschende
Aussprache des b. Bei dieser Aussprache unterscheidet es sich vom p nur durch die geringere Stärke
[* 4] der
Artikulation, worauf sich die
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häufige Verwechselung von b und p besonders in der sächsischen, thüringischen und fränkischen Aussprache gründet. Auch
in der ältern deutschen Orthographie zeigt sich dieses Schwanken; ein Überrest hiervon findet sich in der Schreibung vieler
Eigennamen, wie Bauer, Pauer, Betz, Petz. Im Auslaut geht auch in der heutigen Aussprache b in p über, z. B.
gab (sprich gap). Sprachgeschichtlich bet
rachtet, ist das deutsche b durch die sogen. Lautverschiebung (s. d.) aus aspiriertem
b entstanden; im Sanskrit findet sich dafür bh, im Griechischen und Latein meistens f (vgl. z. B. Bruder mit Sanskr. bhrâtar,
lat. frater, oder das got. baira mit griech.
und lat. fero, Sanskr. bharâmi). Der Name des B ist im Phönikischen Beth, d. h. Haus, Zelt, nach der Gestalt
des Buchstaben; daher griechisch Beta.
in der Musik eigentlich der zweite Ton der Grundskala, d. h. der mit den sieben ersten Buchstaben benannten sieben
Stammtöne A, B, C, D, E, F, G; durch ein eigentümliches Mißverständnis (Verwechselung von h mit der eckigen Form des â™
= â™®) ist er aber durch H ersetzt und selbst
zum Versetzungszeichen (â™) geworden. In Holland und England hat B noch heute
die Bedeutung des Ganztons über A, d. h. unsers H, während wir unter B das um einen
Halbton erniedrigte H verstehen. B quadratum (durum) bedeutet in alten Schriften unser H (♮) sowie dessen Gebrauch als Auflösungszeichen,
B rotundum (molle) dagegen unser B (â™) und dessen Gebrauch als Erniedrigungszeichen; B cancel
latum, das gegitterte B = ♯,
ist ursprünglich mit ♮
identisch, seit Anfang des 16. Jahrh. davon
unterschieden. Der alte Solmisationsname des B ist B fa mi, d. h. entweder B fa (= â™) oder B mi (= h); in Italien,
[* 6] Frankreich
etc. heißt der Ton jetzt si ♠(si bémol). Vgl. Solmisation.