Beißen
§. 1. I) Eigentlich von Thieren, welche ein gutes Gebiß haben, und ist so viel als verwunden.
S. zusammen beißen.
Feurige Schlangen bissen das Volk, 4 Mos. 21, 6. 6. 9. Weish. 16, 5.
Durch Heuschrecken und Fliegen zu Tode gebissen, Weish. 16, 9. (2 Mos. 8, 24. c. 10, 4.).
Wenn ein Schlangenbeschwörer gebissen wird, das jammert Niemanden, Sir. 12, 13.
§. 2. II) Im figürlichen Verstände, a) unruhig machen, wenn das Gewissen aufwacht, und sich selber anklagt; b) durch scharfe Urtheile, lieblose Vorwürfe die Herzen verwunden, Erbitterung und ¶
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Trennung anrichten; wie es geschehe, wo durch Irrlehrer Secten gestiftet wurden.
Mein Gewissen beißt mich nicht meines ganzen Lebens halber, Hiob 27, 6.
Aber darnach beißt er (der Wein) wie eine Schlange; und sticht wie eine Otter, Sprw. 23, 32.
So ihr euch aber unter einander beißet und fresset (durch Trennung, 2 Cor. 12, 20.). so sehet zu, daß ihr nicht unter einander verzehrt werdet, Gal. 5, 15. (eure ganze christliche Gemeinschaft zerstört und euch um das geistliche Leben bringt).