Beim
Wind heißt die
Lage eines Schiffs so nahe am
Winde,
[* 2] daß die scharf nach einer oder der andern Seite angeholten
Segel noch gerade voll stehen. Dies ist bei größern mit Rahen versehenen Schiffen durchschnittlich
noch der Fall, wenn die Zielrichtung derselben mit der Wind
richtung einen Winkel
[* 3] von 67½° oder 6 Kompaßstrichen bildet.
Bei diesen Verhältnissen kann ein Schiff
[* 4] bei segelbarem
Winde und nicht zu bewegtem Wasser noch vorwärts segeln. Darüber
hinaus kommen die Segel los, weil sich die Rahen und mit ihnen die Segel wegen der Einrichtung der
Takelage
nicht schärfer anholen lassen. Bei kleinern Schiffen, die keine Rahen, sondern nur Gaffeln oder dergleichen haben, läßt
sich dieser Winkel bis zu fünf, ja auch vier Kompaßstrichen (56¼ und 45°) verkleinern, wodurch dieselben beim
Kreuzen
gegen den
Wind schneller zum Ziele kommen. Von letztern sagt man, sie liegen «höher
beim
Winde».