Heinr. Theod., liberaler Politiker, geb. zu
Danzig,
[* 6] studierte ein Jahr zu Berlin, wurde dann Kaufmann, hielt sich 3
Jahre in Geschäften zu Rio
[* 7] de Janeiro
auf und trat dann in das Geschäft seines Vaters zu Danzig ein. Seine Vaterstadt wählte ihn 1856 in das Abgeordnetenhaus, wo
er sich anfangs zur liberalen Partei hielt, aber nach Eintritt der Regentschaft eine entschiedenere Fraktion («Junglitauen»)
gründete und sich 1861 bei Konstituierung der Deutschen Fortschrittspartei beteiligte. 1862 wurde Behrend zum
Vicepräsidenten erwählt, legte aber 1863, als das große Getreide-Exportgeschäft, das er mit seinem Bruder zusammen leitete,
plötzlich zusammenbrach, sein Mandat nieder. Er starb in Danzig. ^[]
JakobFriedrich, Rechtsgelehrter, geb. zu Berlin, habilitierte sich daselbst 1863 und
wurde 1873 ord. Professor für deutsches, preußisches und Handelsrecht in Greifswald, 1884 in Breslau,
[* 8] 1887 zum Reichsgerichtsrat
in Leipzig ernannt. Behrend veröffentlichte: «Die Magdeburger Fragen» (Berl. 1865),