Feld- und Gartenarbeit, welche zum Zweck hat, dem Wurzelstock der Pflanzen eine größere Erdumhüllung zu
geben oder fruchtbare Erde um die Wurzeln anzuhäufen oder auf dieselben gestreuten Dünger zu bedecken.
Es wird im kleinen mit der Handhacke, im großen mit dem Häufelpflug ausgeführt, nachdem vorher der Boden durch Behacken
gehörig aufgelockert und gereinigt worden ist. Oft kann der Zweck der Nahrungszufuhr durch tiefe Bearbeitung eines mit Dungstoffen
genügend versehenen Ackerbodens erreicht werden, indem der Regen auf einem tief gelockerten Boden gleichmäßiger
eindringt; der bessere Halt aber, welchen die angehäufte Erde den Pflanzen gibt, kann durch Tiefkultur nicht ersetzt werden.
Viele Pflanzen, z. B. Mais, alle Rübenarten, die Kartoffeln u. dgl., müssen öfters behäufelt
werden und würden auf dem besten Feld ohne starke Erdbedeckung nicht die gewünschten Erträge geben.
Man nimmt das am besten vor, wenn die Pflanzen eine Höhe von 10-15 cm erreicht haben, vermeidet aber dabei das Bedecken der
Blätter mit Erde.
oder Anhäufeln, eine Art der Bodenlockerung, die bei bestimmten Gewächsen in Anwendung
gebracht wird, um diese zur Bildung neuer Wurzeln anzuregen, festern Halt gegen das Umfallen zu geben (Erbsen, Bohnen, Kohlarten,
Mais), hauptsächlich aber um die unterirdischen Knollen und fleischigen Wurzeln gewisser Pflanzen (Kartoffeln, Sellerie, Lauch)
mit lockerer Erde zu umgeben und hierdurch größere und zarter ausgebildete Knollen zu gewinnen. Zu dieser
Arbeit wird eine etwas breite Hacke benutzt, mit der die Erde entweder an jede einzelne Pflanze herangezogen wird, so daß
sie dieselbe kegelförmig umgiebt, oder so daß ganze Pflanzenreihen in rückenförmige Erhöhungen zu stehen kommen. Letztere
Behäufelungsart wird im Großbetrieb, namentlich beim Kartoffelbau, mittels kleiner Pflüge und Zugtiere
ausgeführt.