(spr. bihtschi), 1)
SirWilliam, engl.
Maler, geb. zu
Burford
(Oxfordshire), gest. in
Hampstead,
bildete sich seit 1772 auf der
LondonerAkademie zum Bildnis- und Genremaler aus und arbeitete zuerst eine Zeitlang
in
Norwich.
[* 2] Nach 1783 begann er in
London
[* 3] lebensgroße
Porträte
[* 4] zu malen und wurde bald so beliebt, daß ihm die englische
Aristokratie und die Mitglieder des
Hofs saßen. Er wurde zum Hofmaler ernannt, 1798 zum Mitglied der
Akademie gewählt und
erhielt die Ritterwürde. Das Reiterporträt
Georgs III. mit demPrinzen von
Wales und von
Generalen umgeben
bei einer Truppenrevue
(Hampton Court Gallery) wird als sein bestes Werk bezeichnet.
Sein Hauptvorzug bestand in der großen
Ähnlichkeit
[* 5] und der bestechenden
Anordnung seiner Bildnisse.
2)
FrederickWilliam, berühmter engl. Reisender, geb. zu
London, Sohn des vorigen, diente seit 1808 in der britischen
Marine. Er machte 1818 unter
Franklin die Expedition nach
Spitzbergen und 1819 als
LeutnantParrys die nach dem Nordpolarmeer
mit, untersuchte 1821 die
NordküsteAfrikas und beschrieb seine
Reise in dem Werk »Proceedings of the expedition to explore
the northern coast of Africa« (Lond. 1828). Im J. 1825 schickte ihn
die britische
Admiralität als
Kapitän eines Proviantschiffs zur Unterstützung einer Expedition
Franklins nach dem
GroßenOzean ab, damit er nach der
Beringsstraße segle und daselbst die Ankunft
Franklins erwarte. Er verfolgte die
NordküsteNordamerikas
bis zum
Eiskap; eine
Schaluppe konnte selbst bis zum
KapBarrow vordringen.
(spr. bihtschĭ), Frederick William, engl. Seemann
und Reisender, Sohn des folgenden, geb. in London, machte als Offizier 1818 auf dem Trent mit Franklin die Expedition
nach Spitzbergen mit, nahm 1819 an einer zweiten arktischen Expedition unter Parry auf dem Schiffe
[* 8] Hecla teil und unternahm
alsdann 1821 eine Reise nach der Nordküste Afrikas zur Erforschung der GroßenSyrte und Kyrenaikas. Zum
Commandeur erhoben, erhielt er den Auftrag, 1825 mit der Sloop Blossom nach dem Stillen Ocean und der Nordwestküste Amerikas
zu segeln, um sich womöglich über den Kotzebue-Sund mit dem vom Lande her vordringenden Franklin zu vereinigen.
Da er das nicht erreichte, kehrte er im Okt. 1828 nach England (Woolwich) zurück. Von 1837 ab war er mit hydrogr. Arbeiten
im Irischen Kanal
[* 9] beschäftigt und erhielt 1847 die Leitung des Marinedepartements im Handelsministerium, die er bis zu seinem
Tode führte. Nachdem er 1854 Konteradmiral und 1855 Präsident der Geographischen Gesellschaft geworden,
starb er zu London. Er veröffentlichte: «Voyage of discovery towards the NorthPole 1818» (Lond. 1843),
«Proceedings
of the expedition to explore the northern coast of Africa» (ebd. 1827),
«Narrative of a voyage to the Pacific and Behring's
Strait» (2 Bde., ebd. 1831).
¶
(spr. bihtschĭ),Sir William, engl. Porträtmaler, geb. zu Burford in der
Grafschaft Oxford,
[* 14] wurde 1772 Zögling, 1793 Mitglied der Akademie, wandte sich dem Bildnisfach zu, wurde bald der Lieblingsmaler
der vornehmen Welt und königl. Hofmaler. 1797 widerfuhr ihm als erstem Künstler Englands
nach Sir Joshua Reynolds die Ehre des Ritterschlags. Beechey starb zu Hampstead. Eine Truppenschau
Georgs Ⅲ. im Hydepark zu London (1798; in der Galerie zu Hampton Court) gilt für sein bestes Werk. Er kommt Lawrence an Bedeutung
gleich; doch leiden die meisten seiner Bildnisse an zu rosigem Kolorit und an unnatürlichem Faltenwurf.