Bedlis
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Stadt in Türkisch-Armenien, s. Bitlis.
Bedlis
6 Wörter, 48 Zeichen
Bedlis,
Stadt in Türkisch-Armenien, s. Bitlis.
Stadt im türk. Armenien, liegt malerisch am Fluß Bitlis, einem nördlichen Zufluß des Tigris, 18 km südwestlich vom Wansee, an der großen Straße von Trapezunt und Erzerum nach Mosul, 1668 m ü. M. und gilt für die Haupthandelsstadt Armeniens. Sie hat reiche Obstgärten, eine verfallene Bergfeste, einen Bazar nebst 7 Chanen, 32 Moscheen (darunter 3 große), zahlreiche Medressen und 12 Tekkijeh (Klöster von tanzenden Derwischen), auch mehrere armenische Kirchen und Klöster.
Über der Stadt erhebt sich der länglich viereckige Konak (Palast des Paschas). Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf 15,000 (davon etwa ⅔ Mohammedaner, ⅓ Armenier). Haupterwerbszweige sind Baumwollweberei, Färberei und Gerberei. Bitlis, nach der Sage von Alexander d. Gr. erbaut, wurde 648 n. Chr. dem Feldherrn des Kalifen Omar von dem Befehlshaber Justinus übergeben und stand später unter eignen Chans. Sultan Ussun Hassan ließ die Festung [* 3] drei Jahre lang belagern, ohne sie einnehmen zu können; nachdem aber Sultan Murad IV. Eriwan erobert hatte, unterwarf sich ihm der Chan von Bitlis. Die Stadt ist der Geburtsort mehrerer gelehrter Männer, z. B. des osmanischen Geschichtschreibers Edris, des Dichters Schukri u. a.