Beckerath
*, 2) Moritz von, Maler, geb. 1838 zu Krefeld, [* 3] begann seine künstlerischen Studien 1857 auf der Akademie in Düsseldorf, [* 4] wurde dort Schüler von Joseph Kehren, ging 1859 nach München, [* 5] wo er sich eine Zeitlang unter Moritz v. Schwind weiter ausbildete, und ließ sich dann in Düsseldorf nieder. Seine Bilder aus der Profangeschichte und der Romantik zeigen zwar eine großartige Auffassung und eine treffende Charakteristik, leiden aber bisweilen an unmalerischer Komposition und trocknem Kolorit.
Seinen Erstlingsarbeiten, dem Karton: Wittekind ruft die Sachsen [* 6] zum Kampf (1861) und einem Cyklus von Zeichnungen aus der Geschichte Brunhildes, folgten eine Episode aus der Cimbernschlacht, der Tod des Grafen Ulrich von Württemberg [* 7] in der Schlacht bei Döffingen 1388, die Bestattung Alarichs im Busento (nach Platens Gedicht), Lear und der Narr, die Darbringung der deutschen Kaiserkrone durch König Ludwig II. von Bayern, [* 8] die Flucht Napoleons aus Moskau [* 9] und der Karton: Götz von Berlichingen. 1884 führte er einen Cyklus von Sgraffitomalereien im Lichthof der technischen Hochschule zu Charlottenburg [* 10] aus, welche, sich in der Formengebung an Schwind anschließend, die dort gelehrten Künste und Wissenschaften geistvoll symbolisieren.