Bei den Griechen hieß der BecherSkyphos
[* 7] und
Kantharos.
[* 8] Die Form des erstern, des
Bechers des
Herakles, zeigen
[* 1]
Fig. 1 und 2,
die des letztern, des
Bechers des
Bakchos,
[* 1]
Fig. 3. Bei den nordischen Völkern war der Becher das bevorzugte
Trinkgefäß. In der
Zeit der
Renaissance erhielt der Becher durch die
Kunst der Goldschmiede vermittelst des
Treibens eine mehr oder minder reiche Ornamentik,
welche schließlich den ganzen
Körper überzog
[* 1]
(Fig. 4). An
Reichtum wetteiferten damit die in Schnitzwerk
aus
Holz,
[* 9]
Horn,
Elfenbein etc. gearbeiteten Becher.
Seine volkswirtschaftlichen
Schriften
(»PolitischerDiskurs von den
Ursachen des Auf- und Abnehmens der
Städte
und
Länder«, 1667 u. 1754, u. a.) sind noch heute beachtenswert.
Er schrieb: »Actorum laboratorii chymici monacensis seu Physicae subterraneae libri II«
(Frankf. 1669; spätere Ausg., das. 1681, Leipz. 1739 u.
1742);
»Oedipus chymicus, oder Chymischer Rätseldeuter« (Frankf. 1664);
»Supplementum in physicam subterraneam« (das.
1675);
»Chymischer Glückshafen oder
Große Chymische
Konkordanz« (das. 1682);
»Institutiones chymicae
seu Manuductio ad philosophiam hermeticam«
(Mainz 1662);
heraus. Die Märztage von 1848 rissen ihn in
den
Strudel der
Politik. Dem demokratischen Zentralkomitee angehörig, ward er Hauptredakteur des revolutionären
Blattes »Der
Radikale«. Deshalb wurde er nach Besiegung des
Aufstandes verhaftet, standrechtlich zum
Tod verurteilt und
nebst
Jellinek u. a. vor dem Neuthor in
Wien erschossen.
3)
Siegfried,
Statistiker und Nationalökonom, geb. zu
Plan in
Böhmen,
[* 30] studierte zu
Prag
[* 31] und
Wien, trat hier 1831 in
Staatsdienste, ward 1835
Professor am polytechnischen
Institut und daneben bei der
Tabaks- und Stempeldirektion,
dann bei der obersten Postverwaltung beschäftigt. Er begründete seinen litterarischen
Ruf durch das Werk »Das österreichische
Münzwesen
[* 32] von 1524 bis 1838 in historischer, statistischer und legislativer Hinsicht«
(Wien 1838, 2 Bde.);
Vom Handelsminister Doblhof im Mai 1848 zum Generalsekretär, im
September d. J. zum
Ministerialrat befördert,
besorgte Becher während der Revolutionsstürme in
Abwesenheit eines Handelsministers die laufenden
Geschäfte bis zur Ernennung
Brucks im
Dezember. Im März 1849 unternahm er im Auftrag der
Regierung eine
Reise durchDeutschland und
Belgien,
[* 34] als deren
Frucht »Die deutschen
Zoll- und Handelsverhältnisse zur Anbahnung der österreichisch-deutschen
Zoll- und Handelseinigung«
(Leipz. 1850) erschien. Außerdem veröffentlichte er noch: »Die
Organisation des Gewerbewesens«
(Wien 1851);