Bebung
(franz.
Balancement), ehemals eine Spielmanier auf dem
Klavichord, die auf dem heutigen
Klavier oder
Pianoforte
nicht möglich ist; sie bestand in einem leichten Wiegen des
Fingers auf der
Taste, dem ein sanftes Reiben der
Saite durch die
Tangente entsprach. Zu den notwendigen
Eigenschaften eines guten
Klavichords gehörte durchaus, daß es
die Bebung
deutlich hören ließ. Etwas dem Ähnliches ist das
Beben des
Tons der
Streichinstrumente, auch der
Zither und
Guitarre,
das in einem leichten
Schwanken der Tonhöhe besteht und durch eine schnell
¶
mehr
zitternde Bewegung des auf die Saite gesetzten Fingers hervorgebracht wird (vibrato); auch das Tremulieren der Singstimme ist ein damit vergleichbarer Effekt. Übermäßiger Gebrauch solcher Manier wirkt abstumpfend und läßt den Vortrag weichlich erscheinen.