Beben
§. 1. Ist ein Zeichen eines großen Schreckens und Zitterns. Wenn einer in solcher Angst steht, daß er sich vor Unruhe nicht zu fassen weiß, so heißt es, er bebet. S. Angst.
Ein bebendes (verzagtes) Herz, 5 Mos. 28, 65.
Der Gottlose bebt (hat keinen Frieden mit GOtt, Esa. 48, 22.). sein Lebenlang, Hiob 15, 20.
Des (davon ich rede) entsetzt sich mein Herz, und bebt, Hiob 37, 1.
Mein Herz bebt (sinnet kummerhaft hin und her), meine Kraft hat mich verlassen, Ps. 38, 11.
Da bebte ihm das Herz ? wie die Bäume im Walde beben von dem Winde, Esa. 7, 2.
Du Menschenkind, du sollst dein Brod essen mit Beben, Ezech. 12, 18.
Daniel beben die Gelenke, Dan. 10, 16.
§. 2. Es wird auch leblosen Geschöpfen beigelegt, um eine überaus heftige Bewegung und Erschütterung und ihre unbeschränkte Abhängigkeit vom Schöpfer anzuzeigen.
Er spottet der bebenden (das Blinzen der) Lanzen, Hiob 41,20.
Die Erde bebte und ward bewegt, die Grundfesten des Himmels regten sich und bebten, da er zornig ward, 2 Sam. 22, 8. Ps. 18, 8. Ps. 68, 9.
Auf Erden, oben auf den Bergen (wo Christus seine meisten Predigten gehalten, und seine Gläubigen gesammelt) wird das Getreide dicke stehen; seine Frucht wird beben wie Libanon (wie durch den Wind daselbst ein Geräusch entsteht, so wird durch die Gläubigen aus dem Kirchenacker ein Geräusch entstehen) und wird grünen in den Städten, wie Gras auf Erden (wenn sich ganze Länder zu dem Messias bekehren werden), Ps. 72, 16.
Das Erdreich regte sich und bebte davon, Ps. 77, 19. Esa. 13, 13. Jer. 10, 10. Nahum 1, 5.
Er schauet die Erde an, so bebt sie, Ps. 104, 32. Ps. 114, 7. Jer. 49, 21. c. 50, 46.
Die Berge beben, Esa. 5, 25. Jer. 4, 24.
Die Götzen in Egypten werden vor ihm beben, Esa. 19, 1.
Die Grundfesten der Erden, Esa. 24, 18.
Der Himmel bebet, Joel 2, 10.
Die Pfosten, Amos 9, i.
Denn siehe, der ganze Himmel allenthalben, das Meer und die Erde beben, Sir. 16, 17.
§. 3. Die bebenden Knie, Hiob 4, 4. sind, wie Ebr. 12, 12. ein Bild theils der Schwachgläubigen, die unter der Kreuzeslast gleichsam beben, und wie die Jünger Matth. 8, 25. verzagen; theils der im Eifer für das Gute und für das Werk des HErrn Ermattenden, die durch die Stärkern wieder ermuntert und befestigt werden sollen.