(spr. bōnŏahr),AlexandreLouisBertrand, eigentlich Robineau, franz. Lustspieldichter, geb. zu
Paris,
[* 2] hat an verschiedenen
Theatern mehr als 200
Stücke zur Aufführung gebracht, in denen sich neben heitern und geistvollen
Partien eine
Menge Lascivitäten finden. 1793 ging er ins
Ausland, wurde 1796 mit der
Direktion der kaiserlichen
Theater in
[* 3] St.
Petersburg
[* 4] betraut, mußte 1798 Rußland verlassen und ward dann Vorleser der
KöniginLuise von
Preußen.
[* 5] Seit 1801 wieder in
Paris, schrieb er
Stücke zur Verherrlichung
Napoleons I. und seines
Sohns, später zur
Feier der Rückkehr
der
Bourbonen, erhielt eine
Stelle in der litterarischen Abteilung des Polizeiministeriums und starb Seine besten
Stücke sind: »L'amour quêteur«, »Jeannot,
ou les battus ne payent
pas l'amende«,
»Jérôme Pointu«, »Fanfan et
Colas«.
(spr. bonŏahr),Alexandre Louis Bertrand, eigentlich Robineau, franz. Lustspieldichter, geb. zu Paris,
gest. ebenda Für den Richterstand bestimmt, wandte er sich der Theologie zu, mußte aber wegen des Stückes «L'Amour
quêteur» 1777 das geistliche Kleid ablegen. Nunmehr widmete er sich ausschließlich dem Theater. 1793 ging er nach Rußland,
wo er von 1796 bis 1798 die kaiserl. Theater in Petersburg leitete. Später wurde er Vorleser der Königin Luise von Preußen
und kehrte 1804 nach Frankreich zurück.
Während der Restauration bekleidete er eine Stelle in der litterar. Abteilung des Polizeiministeriums.
Seine Lustspiele, deren er ungefähr 200 verfaßte, sind vielfach schlüpfrig, obgleich man ihnen Geist und Humor nicht absprechen
kann. Die besten sind: «Vénus pélerine» (1778),
«Jeannette ou les battus ne payent pas toujours l'amende» (1780),