bemerkenswert darunter ist die Stadt
Beaulieu im
DepartementCorrèze,
ArrondissementBrive, an der
Dordogne, über die eine 200 m lange
Hängebrücke führt, mit einer romanischen
Kirche, (1876) 2220 Einw., ansehnlicher Messerfabrikation und
einem Bleibergwerk.
In der dortigen
Abtei wurde das Pazifikationsedikt vom während der Hugenottenkriege
erlassen.
1791 Mitgründer des
Klubs der Feuillants,
dann Mitredakteur des antianarchistischen »Postillon de la guerre«, wurde
nach dem
Sieg des Jakobinismus bis zum
SturzRobespierres eingekerkert und als Mitredakteur
des »Miroir« und der
»Gazette universelle« zur
Deportation verurteilt.
SpäterSekretär
[* 18] des
Präfekten der
Oise und
Redakteur des
Journals dieses
Departements bis Ende 1815, starb er 1827 in
Marly. Er schrieb: »Essais historiques sur les causes et les effets
de la révolution française«, ausgezeichnet durch gründliche Sachkenntnis und unbestochenes
Urteil (1801 bis 1803, 6 Bde.);
(spr. bohliöh), Anatole Henri de, franz. Genremaler,
geb. 1819 zu Paris, einer der bedeutendsten Schüler von Eug. Delacroix,
debütierte 1844 mit einer Scene aus der Inquisition und malte nachher teils Bilder aus Italien, teils militärische Scenen
von großer Lebhaftigkeit der Darstellung, z. B.: die Überrumpelung, die
Serenade, das Billet, der Kampf in der alten Batterie, das Straußenei, Erinnerung an ein militärisches Rencontre, die Armee
an der Loire, Brunnen in einem geplünderten Haus (1874) u. a.
(Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Lausanne).
Quartier der Stadt Lausanne, in deren nw. Teil; schöne Landhäuser; Exerzierplatz
für die Truppen der Kasernen von La Pontaise, auf dem oft grosse Feste gefeiert werden (eidgen. Schützenfest etc.).
Das am
S.-Rand der Ebene gelegene SchlossBeaulieu 1779-1786 von Mingard, Pfarrer v. Assens, und dem Obersten Berset erbaut.
Hier schrieb
Necker-Curchod seine berühmte Abhandlung über die Reorganisation des französischen Finanzwesens.
(spr. bolĭöh), Ortsname in Frankreich; darunter Beaulieu-sur-Ménoire, Hauptstadt des Kantons Beaulieu (122,58
qkm, 13 Gemeinden, 10093 E.) im Arrondissement Brive des franz. Depart. Corrèze an der
Dordogne (daher auch Beaulieu-sur-Dordogne genannt), unterhalb der Mündung der Ménoire, m schöner Umgebung, hat (1891)
1890, als Gemeinde 2359 E., Post und Telegraph,
[* 21] eine große Kirche aus dem 12. Jahrh. mit kostbarer, silberner
Statue der heiligen Jungfrau, eine alkalische, eisenhaltige Mineralquelle, Weinbau, Messerschmieden, Lachsfang, eine Bleimine, 200 m
lange Hängebrücke und ein Schloß. In der ehemaligen Abtei (Bellus locus) wurde das in der Geschichte der Hugenottenkriege
berühmte Pacifikationsedikt vom erlassen.
(spr. bolĭöh),JeanPierre, Freiherr von, österr. General, geb. zu Namur, trat 1743 in österr.
Kriegsdienste und fand während des Siebenjährigen Krieges mehrfache Gelegenheit, sich unter Daun auszuzeichnen. Nach dem
Frieden widmete er sich fast ausschließlich der Kunst und Wissenschaft, erhielt 1768 den Oberstenrang und
eine Stellung in den Niederlanden, wurde 1789 Generalquartiermeister bei den gegen die belg. Insurgenten zusammengezogenen
Truppen und stieg infolge glücklicher und umsichtiger Operationen schnell zum Generalmajor und Feldzeugmeister. Im Feldzuge
von 1792 beteiligte er sich hervorragend an der Schlacht bei Jemappes. 1796 erhielt er den Oberbefehl über die ital. Armee
gegen Bonaparte, focht aber sehr unglücklich und legte nach dem Treffen bei Lodi und dem Verluste der
Lombardei das Kommando
nieder, das nun Wurmser übertragen wurde. Seitdem lebte er in Zurückgezogenheit auf seinem Gute bei Linz, wo er starb.
^[]