(spr. bohförrt), zwei Divisionen und Ortschaften in der brit.
Kapkolonie in Südafrika.
[* 2]
1)
Beaufort-West, Division der Midland-Provinz, in der
Großen Karroo, hat 16508 qkm und (1891) 9171 E., darunter 3854
Weiße.
Die
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Hauptstadt (in 893 m Höhe), 1820 gegründet und durch eine Eisenbahn mit der Kapstadt
[* 4] verbunden, hat 2725 E., darunter 1260 Weiße,
Bibliothek, Stadthaus, vier Kirchen und ein großes Wasserreservoir, das auch in der trockensten Jahreszeit nicht versiegt. –
2) Beaufort-East oder FortBeaufort, Division der Nordostprovinz, zu welcher außer Fort und Adelaide
[* 5] auch Blinkwater,
Koonap, Winterberg und Kroomie gehören, hat (1891) 2227 qkm und 14676 E., darunter 3136 Weiße. Der Hauptort, Fort am Katfluß,
über den eine steinerne Brücke
[* 6] führt, zählt im Stadtbezirk 1007 E. (darunter 663 Weiße), in den ländlichen Bezirken 4265 E.
(darunter 32 Weiße), zusammen 5272 E. Hier besiegten die Engländer die Kaffern und aufständischen
Hottentotten.
(spr.bohförrt), Name mehrerer Orte in den Vereinigten Staaten
[* 7] von Amerika;
[* 8] darunter 1) Hauptstadt des County
Carteret in Nordcarolina, an der Mündung des Newport in den Albemarlesund, mit 2500 E., gutem Hafen und Küstenhandel. –
2) Hauptstadt des County in Südcarolina, am Port-Royalfluß, Mittelpunkt der Gewinnung von Flußphosphaten in Südcarolina,
ist Schiffen bis zu 4 m zugänglich, hat etwa 4000 E. und (1888–89) eine Ausfuhr im Werte von 781599 Doll.
(693945 Doll. Phosphate und 87654 Doll. Bauholz). In der Nähe Port-Royal mit etwa 400 E.
(spr. bohförrt), der von einem Schloß in Anjou hergenommene Name eines von den Plantagenet (s. d.) stammenden
Geschlechts, dessen erstes Glied
[* 9] John Beaufort (gest. 1409) war, der älteste Sohn Johns von Gaunt, Herzogs von Lancaster, Sohnes
König Eduards Ⅲ. aus dem Konkubinat mit Katharina Swynford. Die Nachkommenschaft aus dieser Verbindung
wurde von Richard Ⅱ. legitimiert, und John zum Grafen, sein Sohn John (gest. 1444) zum Herzog von Somerset (s. d.) ernannt.
Des letztern Tochter und einzige Erbin Margarete war die MutterHeinrichs Ⅶ. Tudor. Mit seinem Neffen John erlosch 1471 die
herzogl. Linie, ein natürlicher Sohn von Heinrich, dem Bruder dieses jüngsten John, nahm den NamenSomerset
als Familiennamen an. Dieser Charles Somerset wurde 1514 zum Grafen von Worcester, der fünfte Graf Worcester zum Marquis, und
dessen Enkel Henry 1682 von Karl Ⅱ. zum Herzog von Beaufort ernannt. Dieses von einer Seitenlinie der B.s stammende herzogl.
Haus Somerset besteht noch heute, der jetzige Träger
[* 10] des Namens ist Henry Somerset, achter Herzog von Beaufort, geb. Von
andern Gliedern der Familie Somerset machten sich einen Namen der vor Sewastopol
[* 11] 1855 gestorbene Feldmarschall Lord Raglan
und dessen Neffe, Lord Granville Charles Henry Somerset (gest. 1848), Staatsmann und Freund Peels.
Der zweite Sohn Johns von Gaunt und der Katharina Swynford war Henry Beaufort, Bischof von Winchester, seit 1403 dreimal
Lordkanzler, mit Heinrich Ⅴ. vorübergehend in Zwist, weil dieser ihm die Annahme des Kardinalshutes verbot. In der Regentschaft
für Heinrich Ⅵ. stand er in schroffem Gegensatz zu dem Herzog von Gloucester. 1417 nahm er am Konstanzer
Konzil teil, wo er für Papst Martin Ⅴ. stimmte, wurde 1426 zum Kardinal erhoben und organisierte im päpstl. Auftrag in
Deutschland
[* 12] den Krieg gegen die Hussiten. 1431 krönte er Heinrich Ⅵ. in Paris
[* 13] zum König von Frankreich und schlug mit Beistand
des Parlaments einen Versuch Gloucesters zurück, ihn während seiner Abwesenheit von
England zu stürzen.
Politisch ging er mit Bedford zusammen; nach dessen Tod (1435) arbeitete er eifrig für den Frieden mit Frankreich, in allem
grimmig angefeindet von Gloucester, an dessen geheimnisvollem Tod er keinen Anteil gehabt haben kann. Er selbst starb einige
Wochen später ^[]
Die Herzöge von in Frankreich stammen von der Geliebten Heinrichs Ⅳ., Gabrielle d'Estrées (s. d.), indem der König aus
Liebe zu dieser die kleine Stadt Beaufort in der Champagne, die ihrer Familie gehörte, 1597 zum Herzogtum erhob. Bekannt
ist besonders François de Vendôme (s. d.), Herzog von Beaufort, der Enkel Gabrielles und Heinrichs Ⅳ.
AndereGrafen und Herzöge von Beaufort oder Beauffort, die in Belgien
[* 14] heimisch sind, entlehnten ihren Namen einem zur Grafschaft Namur
[* 15] gehörigen Schlosse. Im 13. Jahrh. hatte sich das Haus in vier Zweige, Beaufort de
Gones, Beaufort de Fallais, Beaufort de Celles und Beaufort de Spontin, gespalten,
von denen sich namentlich die Glieder
[* 16] des letztern auszeichneten. KarlAlbrecht von Beaufort, kaiserlicher Wirkl. Geheimrat und Kämmerer,
erhielt die Bestätigung der gräfl. Würde und die Ernennung zum Marquis mit fürstl.