Beauchamp
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Beauchamp
Beauchamp
(spr. boscháng),
Alphonse de, franz. Geschichtschreiber und Publizist, geb. 1767 in
Monaco,
[* 2] wo sein
Vater Platzkommandant war, erhielt seine Erziehung in
Paris,
[* 3] trat in sardin. Dienste,
[* 4] dankte
aber beim
Ausbruche des
Krieges mit
Frankreich ab und wurde, deshalb verdächtig, auf die Festung
[* 5] gebracht. Nach der Freilassung
ging er nach
Frankreich, wurde bei der
Pariser Polizei angestellt und erregte durch die im bourbonistischen
Sinne geschriebene
«Histoire de la guerre de la
Vendée et des Chouans, ou tableau des guerres civiles de l'ouest» (3 Bde.,
Par. 1806; 4. Aufl. 1820) die Unzufriedenheit der Regierung. Er wurde
nach Reims
[* 6] versetzt, aber zurückberufen, und fand bis 1814 bei der Einnahme der indirekten
Abgaben eine Anstellung. Später
erhielt er von
Ludwig ⅩⅧ. eine Pension. Er starb in
Paris. Beauchamp
schrieb lange Zeit für den
«Moniteur», die
«Gazette» und die legitimistische
«Biographie universelle» (hg. von
Michaud). Seine zahlreichen Geschichtswerke
sind parteiisch. Die «Histoire de la conquête et des révolutions du Pérou»
(2 Bde., Par. 1808) und «Histoire
du Brésil» (3 Bde., ebd. 1815) konnten
weniger seine polit.
Ansicht hervortreten lassen. Sonst verdienen Erwähnung: «Histoire des campagnes de 1814 et de 1815»
(4 Bde., Par. 1817),
die gegen de la Rosa gerichtete «Histoire de la révolution du Piémont» (2 Bde., ebd. 1821 u. 1823) und «Vie de Louis ⅩⅧ» (ebd. 1821; 3. Aufl., 2 Bde., 1825).