Baumgärtners
Buchhandlung, Verlagsbuchhandlung
in
Leipzig,
[* 2] im
Besitz von Dr. jur. Julius
Alphons
Baumgärtner, geb. 1848. Sie wurde 1792 vom Dr. phil. et jur.
Friedrich Gotthelf
Baumgärtner, geb. 1758 in
Schneeberg, gegründet,
der später preuß. Generalkonsul und
Geh.
Hofrat in
Leipzig war und u. a. (anonym) schrieb: «Ideen
über das polit.
Gleichgewicht
[* 3] in Europa»
[* 4] und «Ideen über die
Bildung eines freien german.
Staatenbundes».
Er starb 1843.
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Von ihm übernahm das Geschäft 1825 sein Sohn Julius Alexander Baumgärtner, geb. 1793, gest. 1855. Im J. 1855–76 wurde es von der Witwe des letztern, Bertha Baumgärtner, geborene Lehmann, seit 1860 mit Unterstützung ihres zweiten Ehemanns, des Domherrn Dr. G. Friederici, geführt und ging dann an Julius Alphons Baumgärtner, den Sohn von Julius Alexander, über. Der ältere, jetzt größtenteils an andere Firmen abgegebene Verlag umfaßte mediz., land- und forstwirtschaftliche, theol. und philos.
Werke, wie Rosenmüllers «Mitgabe fürs Leben» (24. Aufl.),
Philippsons «Israel. Bibel»; [* 6] ferner «Corpus juris civilis», hg. von A. und M. Kriegel (10. Stereotypaufl.),
Jugendschriften, das Taschenbuch «Vielliebchen» (34 Jahrg., 1828–61),
die «Allgemeine Modenzeitung», bis 1866, «Allgemeine homöopathische Zeitung» (1832-88),
«Allgemeine Zeitung des Judentums» (1836–88). In neuester Zeit hat sich die Verlagsthätigkeit der Firma ausschließlich der Technik (Maschinenkunde, Ingenieurwesen, Architektur) zugewendet. Dahin gehören die «Polychromen Meisterwerke der monumentalen Kunst in Italien», [* 7] hg. von H. Köhler (12 Blatt), [* 8]
Heinzerling, «Brücken [* 9] der Gegenwart» (4 Abteil.),
Klasen, «Grundrißvorbilder von Gebäuden aller Art» (Abteil. I–XIV),
Dürre, «Anlage und Betrieb von Eisenhütten» (3 Bde.), Werke von Rühlmann, Karmarsch-Fischer, W. H. Uhland, Tecklenburg, Ritter, Reye, Müller-Breslau, Wolpert, Schaedler, Peschka u. a.