Alexander, Dichter, geb. zu
Wien,
[* 2] trat in den
Staatsdienst, ward 1856 Archivoffizial des Reichsrats
und starb zu Graz.
[* 3] Er gab heraus: «Beiträge für das deutsche
Theater»
[* 4]
(Wien 1849),
darunter das andauernd beliebte «Versprechen hinterm Herd»
und die Sammlungen niederösterr. Dialektgedichte: «Ehrenbuschn für d'österreicher
Armee in
Italien»
[* 6] (2. Aufl., ebd. 1854),
«Gebirgsbleameln» (8 Hefte),
«Aus der
Heimat. Lieder und Gedichte in der österr. Mundart» (Berl. 1857), teilweise von ihm
selbst komponiert.
Oskar, Forschungsreisender, geb. in
Wien, besuchte Realschule und Gymnasium daselbst, hörte geographische
und naturhistor. Kollegien an der
Universität und studierte Terrainaufnahme am Militärisch-Geographischen
Institut. Er bereiste 1883
Montenegro
[* 7] und erforschte die Durmitorgruppe. Als Geograph der österreichischen
Kongo-Expedition trat er 1885 seine erste
Reise nach
Afrika
[* 8] an, wo er die ersten genauern
Aufnahmen des untern und obern
Kongo ausführte.
¶
mehr
An den Stanley-Fällen mußte er krankheitshalber umkehren; auf der Heimreise besuchte er die Insel Fernando Po. 1888 ging
er mit HansMeyer nach Ostafrika, erforschte Usambara, wobei er in die Hände des Araberführers Buschiri geriet, in Ketten gelegt
und erst gegen Lösegeld befreit wurde. 1889 begab er sich abermals nach Montenegro zum Zwecke der kartogr.
Aufnahme des centralen Gebirgsstockes. Im Januar 1890 vollendete er im Auftrage der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft die
Erforschung Usambaras und bereiste dann das Paregebirge bis zum Kilima-Ndscharo und Norduseguha; auch machte er Vorstudien
zu der projektierten Eisenbahn Tanga-Korogwe. Im Dez. 1890 nach Europa
[* 10] zurückgekehrt, begab er sich 1891 wieder
nach Ostafrika als Leiter einer der von der deutschen Antisklavereilotterie veranstalteten Expeditionen. Am ging
er von Tanga aus durch Pare und die Massaisteppe zum Victoria-Njansa, erforschte die östl. Uferländer des Sees,
zog dann nach Ruanda, darauf durch Urundi zum Tanganika, wobei er die Quelle
[* 11] des Kagera erreichte, und kehrte
über Tabora zur Küste zurück, worauf er sich nach Europa einschiffte. Er veröffentlichte: «Fernando Po und die
Bube» (Wien 1888),