Baugrund,
der natürliche Untergrund, auf dem ein Gebäude steht. Er soll von solcher Beschaffenheit sein, daß er die Last des Gebäudes mit Sicherheit zu tragen vermag und sich das letztere demzufolge nicht oder nur wenig, aber gleichmäßig, setzt. Es bedarf einer sorgfältigen Untersuchung des Baugrund, ehe ein Bau beginnt. Diese geschieht entweder durch das Einführen von Erdbohrern oder durch das Abteufen von Schächten an verschiedenen Stellen des Baugrund. Als guter Baugrund ist zu betrachten: Felsen (der freilich Kelleranlagen sehr erschwert), Kies und Sandboden, wenn er nicht auf schrägem Untergrund lagert und somit Neigung hat seitlich auszuweichen.
Bedenklicher ist schon Thon, Lehm, Pflanzenerde. Diese geben bei großer Mächtigkeit der Schichten einen Boden, der sich gleichmäßig setzt und daher sehr wohl benutzt werden kann. Wechseln aber verschiedene Schichten miteinander, ist also das seitliche Ausweichen zu befürchten, so sinkt der Wert des Baugrund bedeutend. Fetter, erweichter Thon-, Lehm-, und Wiesenboden, Torf, Morast, Flugsand soll man als Baugrund vermeiden, will man nicht große Kosten auf den Grundbau anwenden. (S. Grundbau.)