Baugewerks
chule,
niedere Bauschule, worin das Bauwesen vorwiegend vom praktischen Standpunkt aus
gelehrt wird. Die erste, von Haarmann in
Holzminden angelegte Baugewerks
chule war hauptsächlich für
Unterricht während des
Winters, worin
die Baupraxis ruht, angelegt, während die meisten
Schüler und
Lehrer im
Lauf des
Sommers sich praktisch beschäftigten. Die
Hauptlehrgegenstände sind außer den notwendigsten Hilfswissenschaften:
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Baumaterialienkunde, Baukonstruktionslehre, Lehre [* 3] von den Baustilen sowie der Ausführung und dem Veranschlagen von Gebäuden, Freihand- und Linearzeichnen, Übungen im Konstruieren und Entwerfen von Bauteilen und einfachen Gebäuden sowie im Modellieren von Holz- und Steinkonstruktionen, von baulichen Ornamenten in Stein, Holz [* 4] und Eisen. [* 5] Mit der Lehranstalt ist meist ein Pensionat verbunden, worin die Schüler zu mäßigen Preisen Wohnung und Kost erhalten und an eine bestimmt vorgeschriebene Hausordnung gebunden sind. Nach dem Vorbild der in Holzminden entstanden mit mehr oder minder bedeutenden Abweichungen und Erweiterungen des Lehrprogramms und des Lehrziels solche Anstalten in Höxter, Buxtehude u. a. O.