Bauchspeic
heldrüse
oder
Pankreas, eine 14 bis 18 cm lange und 3 cm dicke, in der Bauchhöhle unmittelbar
hinter dem
Magen
[* 2] quer
vor der Wirbelsäule liegende
Drüse von länglich-platter Gestalt und 60 bis 100 g Gewicht, deren rechtes,
breiteres Ende der
Kopf, und deren linkes, schmäleres der
Schwanz genannt wird. Diese
Drüse sondert einen
speichelähnlichen, stark klebrigen, alkalischen Saft, den sog. Bauchspeichel
(Succus pancreaticus) ab, der sich durch einen
eigenen Ausführungsgang
(Ductus pancreaticus s. Wirsungianus) in den
Zwölffingerdarm ergießt und für die
Verdauung (s. d.)
des aus dem
Magen dahin
¶
mehr
gelangten Speisebreies sehr wichtig ist; hauptsächlich wandelt er, wie der Mundspeichel, das mit der Nahrung aufgenommene
Stärkemehl in Dextrin und Zucker
[* 4] um und bereitet die Fette durch Verseifung zur Aufnahme in die Chylusgefäße vor; ferner
löst er geronnene Eiweißkörper sowie leimgebende Substanzen auf und führt sie in leicht diffundierende Verbindungen,
die sog. Peptone, über. Die Krankheiten der Bauchspeic
heldrüse sind selten und ziemlich dunkel; sie bringen Abmagerung und scheinbare Magenbeschwerden
mit sich, rühren aber oft von benachbarten Krankheitsprozessen, z. B. Magen- oder Lumbarkrebs, her. Primäre Erkrankungen
der Bauchspeic
heldrüse können durch Vermittelung der benachbarten Nervenganglien (Ganglion solare und Plexus coeliacus) Zuckerharnruhr erzeugen.
Über die Verwendung der Bauchspeic
heldrüse als diätetisches Heilmittel in Form der sog.
Fleischpankreasklystiere s. Ernährung (künstliche).